Javier Solana mit dem Karlspreis ausgezeichnet

Für seine Verdienste um die Entwicklung der EU und seinen Beitrag zum Frieden

Dem Repräsentanten der Europäischen Union für Außenpolitik und Sicherheit, Javier Solana, ist der Karlspreis 2007 zuerkannt worden. Dieser Preis wird an Persönlichkeiten vergeben, die sich um die Einheit und den Fortschritt Europas Verdienste erworben haben.

Aachen – Solana ist der vierte Spanier, der diese begehrte Auszeichnung erhält. Die Direktion der Kaiser-Karl-Stiftung in Aachen hat ihn als diesjährigen Preisträger erwählt, um seine Bemühungen um den Frieden in der Welt zu würdigen. „Diese Anerkennung der Arbeit Solanas ist gleichzeitig ein Symbol für den Wunsch, dass Europa in der internationalen Politik und Sicherheit mit einer Stimme reden möge“, erklärte Jürgen Linden, der Bürgermeister Aachens, der den Beschluss der Jury bekannt gab. „Europa ist kein Einzelläufer. Europa bedeutet eine ungeheure Arbeit auf dem politischen Sektor. Mit diesem Preis wollen wir die Leistung eines der großen Arbeiter im Haus Europas, eines unermüdlichen Menschen, ehren“.

Außer Javier Solana haben König Juan Carlos (1982), der ehemalige spanische Präsident Felipe González (1993) sowie der Onkel Solanas, der Schriftsteller und Philosoph Salvador de Madariaga (1973) den Karlspreis erhalten.

Beispielhafter Lebenslauf

Javier Solana, Jahrgang 42, ist Physiker. Er studierte in Madrid und mit einem Stipendium der berühmten Fulbright-Stiftung an verschiedenen amerikanischen Universitäten. Seit 1971 ist er Dozent für Physik an der Universität Madrid.

Der enge Freund von Felipe González trat bereits 1964 der damals noch verbotenen Sozialistischen Arbeiterpartei Spaniens bei. Während der Regierungszeit von González leitete er mehrere Ministerien. Er war Kultusminister, führte das Ministerium für Erziehung und Wissenschaften, das Außenministerium und war Regierungssprecher. Er zeichnet sich durch seine Diskretion und sein diplomatisches Geschick aus.

1995 wurde Solana Nato-Generalsekretär und seit 1999 ist er „Sr. PESC“, der Chef für Außenpolitik und Verteidigung der Europäischen Union.

König Juan Carlos und Regierungschef Jose Luis Zapatero haben Javier Solana ihre Glückwünsche zu dieser hohen Auszeichnung übermittelt.

Der Karlspreis wurde 1950 ins Leben gerufen und wird jährlich an Persönlichkeiten verliehen, die sich um die Vereinigung Europas verdient gemacht haben. Er besteht aus einer Medaille, einem Pergament und einem Geldpreis von 5.000 Euro. Am 17. Mai wird er im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Krönungssaal des Aachener Rathauses überreicht.