Weihnachten in der Seniorenresidenz Martina
Weihnachten! Was hatte ich doch für eine Angst vor diesem Fest. Nachdem Karl starb im Januar – mein Gott, fast ein Jahr ist das schon her – und ich dann plötzlich auch nicht mehr so gut zu Fuß war, ja da musste ich mir endlich überlegen, was ich mit meinem Leben anfangen will.
Das Haus verlassen war ein grausliger Gedanke für mich. Nicht mehr das tun und lassen können, wie ich es gewohnt war, nein, das ging einfach nicht. Na ja, und dann fand ich die Senioren-Residenz MARTINA. Ich konnte meine geliebten Möbel mitnehmen und sogar Benny, unser Dackel, ist mit umgezogen in meine neue Bleibe. Gerade jetzt, da ich nicht mehr so gut zu Fuß bin, genieße ich es, mitten in der Stadt zu wohnen. Die Wege sind kurz, alles ist „um die Ecke“ erreichbar. Und unsere genüsslichen Spaziergänge zum Gassigehen machen wir jetzt direkt am Strand, nur ein paar Schritte vom Haus entfernt. Und meine Angst war unbegründet, dass ich meine Selbstständigkeit aufgeben muss: morgens liebe ich es, ausgiebig in meiner Wohnung zu frühstücken, das ist immer ein besonderer Moment für mich, den Tag so zu beginnen. Mittags gehe ich in unser Restaurant und lasse mich nach Strich und Faden verwöhnen. Es schmeckt immer herrlich, und die Gesellschaft in fröhlicher Runde gefällt mir auch. Mit den Bewohnern des MARTINA verstehe ich mich schon gut, und ich habe sogar zwei Freundinnen gefunden, mit denen ich viel unternehme und herrlich lachen kann. Als ich vor ein paar Monaten eine schwere Grippe bekam, da wurde ich so liebevoll gepflegt und der Arzt kam zu mir in die Wohnung, da war ich doch froh, dass ich jetzt nicht allein in meinem großen Haus bin, wo ich nicht gewusst hätte, wie ich mich versorgen soll.
Ja, und dann kam Weihnachten. Die Leitung der Senioren-Residenz organisierte eine besinnliche Feier, und wir alle genossen diesen Abend, an dem wir Weihnachtslieder singen konnten und das Christkind auf leisen Sohlen zu uns kam. Dann riefen auch die Kinder an, und ich konnte ihnen erzählen, wie schön ich es hier habe. Nächstes Jahr kommen die Beiden zu Weihnachten hierher, das ist das Schönste für mich. Da werde ich rechtzeitig die Besucherwohnung im Haus reservieren, damit wir uns immer ganz nah sind.