Antonio Machado, Leiter der Überwachungsgruppe des umstrittenen Mammut-Projektes
Im Rahmen eines Interviews mit der kanarischen Tageszeitung Canarias 7 sprach Antonio Machado Carrillo erstmalig darüber, wie es sich mit seinem langjährigen Einsatz für den Umweltschutz vereinbaren lässt, dass er jetzt die Leitung der Umweltüberwachungsgruppe übernommen hat, die kontrollieren soll, dass bei den Bauarbeiten des Industrie- und Handelshafens in Granadilla die von EU-Seite auferlegten Umweltschutzbedingungen eingehalten werden.
Der Doktor der Biologie und Ökologie-Professor an der Universität La Laguna erklärte dabei unter anderem, er habe sich erst wirklich für den Posten interessiert, als er erfuhr, dass die EU die Funktion der Umweltüberwachungsgruppe, die sie als letzte Bedingung forderte, um den umstrittenen Hafen zu genehmigen, nicht nur auf die Bauarbeiten dieser Infrastruktur beschränkt hatte. Vielmehr wurde dieser Überwachungsgruppe mit dem spanischen Namen Fundación Pública Observatorio Ambiental Puerto de Granadilla, die in Form einer Stiftung des öffentlichen Rechts konzipiert ist, auch die Überwachung der Umwelt der kanarischen Meeresgründe übertragen. Im Hinblick auf die Tatsache, dass in Kürze die Richtlinie für Meeresgründe in Kraft trete, sei die Leitung dieser Überwachungsgruppe erst wirklich interessant für ihn geworden, erklärte Machado.
Er sei sich bewusst, dass er sich durch diese Entscheidung der scharfen Kritik von Umweltschutzverbänden und Hafengegner aussetze. Er sei jedoch davon ausgegangen, dass der Hafenbau nicht mehr zu vermeiden ist, und es von daher jetzt nur noch darum gehe, zumindest dafür zu sorgen, dass die von der EU geforderten umweltlichen Ausgleichsmaßnahmen auch tatsächlich eingehalten und umgesetzt werden.
Wenn auf der Insel jedoch eine Volksabstimmung über das umstrittene Bauprojekt durchgeführt worden wäre, dann hätte er auf jeden Fall gegen den Hafenbau gestimmt. „Ich mag Tiere und Natur nun einmal lieber als Zement“, erklärte er diesbezüglich wörtlich.