Costa Adeje auf Teneriffa hat die größte Zahl an vier und fünf Sterne Hotels von ganz Spanien
Dass sich der Süden Teneriffas was das Urlaubsangebot angeht in den letzten Jahren enorm zum Positiven entwickelt hat, ist deutlich zu sehen. Ganz besonders luxuriös ist das Urlaubsgebiet Costa Adeje, das laut einer Erhebung der Universität La Laguna spanienweit das größte Angebot an vier und fünf Sterne Hotels bietet.
Anhand der von Professor Moisés Simancas überwachten Studie wird die Zahl der Luxusherbergen in Costa Adeje anderen Urlaubsorten am Meer in Spanien gegenübergestellt. Sowohl in der Kategorie vier Sterne als auch bei den Spitzenklassehotels mit fünf Sternen hat Costa Adeje die Nase vorn. Eine enorme Leistung für einen Ort, der in den letzten fünfzehn Jahren stärker gewachsen ist als während seiner gesamten Geschichte und neben dem einst kleinen Fischerort Los Cristianos von Tourismusunternehmern praktisch aus dem Nichts geschaffen wurde. Für die Tourismusbranche des Inselsüdens ein wunderbares Aushängeschild, will man doch auch in den kommenden Jahren zunehmend weg vom Massentourismus und hin zum Tourismus der gehobenen Klasse.
Die an der Fakultät für Geografie und Geschichte durchgeführte Studie zeigt auf, dass in Costa Adeje satte 15,5% aller in Spanien existenten fünf Sterne Hotels zu finden sind, von den vier Sterne Hotels beherbergt der Urlaubsort im Süden Teneriffas immerhin 8,5%. An zweiter Stelle der Urlaubsorte mit den meisten vier Sterne Hotels steht übrigens Puerto de la Cruz. Und Maspalomas im Süden Gran Canarias liegt in der Liste der meisten fünf Sterne Häuser auf dem zweiten Platz.
Wie Moisés Simancas erklärt, ist die enorme Entwicklung von Costa Adeje vor allem auf die Anstrengungen der Gemeindeverwaltung zurückzuführen, die den Bau von Hotels der Luxusklasse insbesondere im Gebiet von Bahía del Duque stark gefördert hat, um sich in der Avantgarde-Szene des Tourismus zu behaupten. Simancas sieht allerdings auch, dass diese kometenhafte Entwicklung die älteren Ortsteile bzw. Urlaubsbezirke hinter sich lässt. Dass ein Teil der veralteten Hotels in Wohnanlagen für die durch die vielen neuen Hotels und das dadurch gestiegene Beschäftigungsangebot hinzugezogenen Arbeitskräfte umgewandelt wurden, begrüßt er. Dennoch legt er den Verantwortlichen nahe, auch die umliegenden Gebiete mit etwas veralteten Hotelanlagen nicht zu vernachlässigen, sondern sie durch eine gepflegte Umgebung aufzuwerten.
Die Universitätsstudie zeigt außerdem auch auf, dass eine hohe Zahl an Luxushotels nicht mit einer nachhaltigen Entwicklung einhergehen kann, da sie einen höheren Verbrauch an Wasser, Strom und ein ebenfalls höheres Müllaufkommen haben. Positiv wirken sich die großen Luxusherbergen dafür auf die Wirtschaft aus, insofern als sie viele Arbeitsplätze schaffen und die Gäste meist kaufkräftig sind. Und trotzdem stellt Moisés Simancas die Frage in den Raum: „Ist es letztendlich rentabel, wenn zugunsten der qualitativen Entwicklung der Tourismuszonen Umweltschaden angerichtet wird?“