Gekaufte Ehrung

Nicht nur Gottes Mühlen mahlen langsam, sondern auch die des Spanischen Rechnungshofes. Der untersucht jetzt, ob die 2,3 Millionen Euro, die das damalige Kabinett von José Maria Aznar verabschiedet hat, um eine amerikanische Anwaltskanzlei zu bezahlen, aus der Staatskasse geflossen sind.

Madrid – Im Dezember 2003, etwa drei Monate vor den Parlamentswahlen, war die Anwaltskanzlei Piper Rudnik in Washington beauftragt worden, für die Interessen des Präsidenten tätig zu werden. Die Kanzlei betätigt sich als „Lobby-Beschaffer“ und sollte für genügend Stimmen sorgen, um Aznar mit der Goldmedaille des Amerikanischen Senats auszuzeichnen. Es wurden zwar die erforderlichen Befürworter nicht aktiviert und die ersehnte Goldmedaille blieb aus, aber die Millionen waren weg.