20 Menschen starben am 11. September 1984
Der 11. September ist nicht nur international ein Gedenktag. Auf La Gomera hat dieses Datum schon lange vor dem Jahr 2001 eine besondere Bedeutung.
Am 11. September 1984 wütete ein schlimmer Waldbrand auf der Insel, der 20 Menschenleben forderte.
Auch am diesjährigen Jahrestag gedachte die Inselverwaltung der Todesopfer dieser Katastrophe und es wurden Blumen an dem Denkmal niedergelegt, das bereits vor Jahren im Gebiet von Agando errichtet wurde. Cabildo-Präsident Casimiro Curbelo wies bei dieser Gelegenheit auf die Bedeutung der Brandschutzmaßnahmen in so dicht bewaldeten Gebieten wie dem Nationalpark Garajonay hin und drückte allen Hinterbliebenen seine Anteilnahme aus.
Der Waldbrand im September vor 26 Jahren ging als der schlimmste in die Geschichte La Gomeras ein und sitzt bis heute tief in der Erinnerung vieler Inselbewohner und Familien. 20 Menschen starben bei einem verzweifelten Fluchtversuch aus dem Flammenmeer, darunter auch der damalige Zivilgouverneur der Provinz Teneriffa, Francisco Afonso Carrillo. Zusammen mit anderen Inselpolitikern war er gekommen, um die Löscharbeiten zu begutachten. Aus einer Entfernung von etwa 250 Metern beobachtete er das Feuer als plötzlich der Wind drehte, die Flammen über die zwischen den nichtsahnenden Zuschauern und dem Flammeninferno liegende Schlucht sprangen und sich rasend schnell ins Gelände fraßen. Überlebende berichteten, dass sie in Sekundenschnelle in einer dichten Rauchwolke eingefangen waren und fast orientierungslos die Flucht ergriffen. Nur wenige konnten den Flammen entkommen.