Eine C14 -Untersuchung der Universität Kalifornien verschiebt den Zeitpunkt weiter in die Vergangenheit
La Gomera – Die Inselregierung von La Gomera hat erste Ergebnisse einer C14-Datierung von archäologischen Funden aus den Gemeindegebieten Alajeró, Hermigua, San Sebastián und Vallehermos bekannt gegeben. Die Analyse wurde im Auftrag des Cabildos durch die Universität von Kalifornien erstellt. Die Resultate weisen darauf hin, dass die erste Besiedelung der Insel schon im 1. Jahrhundert nach Christi Geburt erfolgt ist. Die untersuchten Proben tierischer Überreste stammen aus den Fundstätten „Las Cuevas de Herrera González“, „El Sobrado de Los Gomeros”, „La Cañada de La Gurona” und „El Lomito del Medio-1”. Sie wurden in den Jahren 2009 und 2010 während der ersten Phase eines Grabungsplanes gefunden, der die ausgedehnte Erforschung aller archäologischen Fundstätten La Gomeras zum Ziel hat.
Die Proben aus den tiefsten Grabungsschichten von „El Lomito del Medio-1” im Gemeindegebiet San Sebastián ergaben die ältesten Datierungen, auf die erste Hälfte des 1. Jahrhunderts nach Christus. Demgegenüber wurden die Funde in „Las Cuevas de Herrera González” in Tazo, Vallehermoso, der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts zugeordnet, einer Zeit, als schon erste Kontakte zu den Europäern bestanden, die zum Zwecke der christlichen Missionierung auf die Insel kamen.
Die zwanzig Datierungen, die zu diesen bahnbrechenden Ergebnissen geführt haben, wurden durch das Cabildo von La Gomera in Auftrag gegeben. Die Kanarenregierung hat darüber hinaus noch 33 weitere zeitliche Bestimmungen von menschlichen Überresten finanziert. Diese stammen von Mumien aus acht der großen Nekropolen der Insel sowie aus Begräbnisstätten, die den Siedlungen der Ureinwohner angeschlossen waren.