Drei Einwanderer im Madrider Parteivorstand

Zum ersten Mal in der Geschichte der konservativen Volkspartei (PP)

Die konservative Volkspartei (PP) der autonomen Region Madrid wählte kürzlich einen neuen Vorstand und zum ersten Mal in der Geschichte gehören ihm drei Ausländer an. Es handelt sich um Washington Tovar Padilla, Anka Moldovan und Toni Guedes.

Madrid – Der Erstgenannte stammt aus Ecuador, ist 60 Jahre alt und gehört dem Direktionskomitee, dem so genannten harten Kern an. Die Rumänin Anka Moldovan und der Kubaner Guedes sind Mitglieder des Verwaltungsrates.

Wie aus Kreisen der PP verlautet stammt Padilla aus Quito/Ecuador und verfügt seit März über die doppelte Staatsangehörigkeit. Er begann in Spanien als Bauarbeiter und ist inzwischen der Präsident des Verbandes seiner Landsleute in Spanien. In seinem Heimatland war er Berufsfußballer und später als Buchprüfer tätig. 2001 kam er nach Ma-drid, wo seine Frau und seine vier Kinder lebten, die ein Jahr zuvor nach Spanien emigriert waren.

Moldovan ist 32 Jahre alt, wurde in der rumänischen Stadt Cluj geboren und arbeitet im spanisch-rumänischen Immigranten-Zentrum in Madrid. Dort hat sie auch Kunstgeschichte studiert, beim Fernsehen gearbeitet und ihre Bilder ausgestellt.

Guedes, 56 Jahre alt, stammt aus der Provinz Matanzas auf Kuba. Er ist medizinischer Direktor des Gesundheitszentrums von Orcasur. Seit 1981 lebt er in Spanien und besitzt seit 1986 die spanische Staatsangehörigkeit.