Karen Kamensek debütiert mit dem Sinfonieorchester Teneriffa in einem Programm, das eine Brücke zwischen den beiden Seiten des Atlantiks schlägt, mit der Pianistin Noelia Rodiles als Solistin.
8. Dezember 2025. – In dieser Woche präsentiert die Sinfónica de Tenerife ein Programm, das zwei musikalische Visionen erkundet, die zur gleichen Zeit auf beiden Seiten des Atlantiks entwickelt wurden: die orchestrale Eleganz von Maurice Ravel im Paris der Zwischenkriegszeit und die individuelle Sprache, die George Gershwin im New York des Jazz prägte. Der Titel des Konzerts, Rhapsody in blue, bezieht sich auf das Werk, das beide Traditionen konzeptionell verbindet und den Geist des Programms zusammenfasst: Musik, die an der Schnittstelle zwischen Kulturen, Städten und Rhythmen entsteht. Das Konzert findet am Freitag, dem 12. Dezember, um 19:30 Uhr im Symphonie-Saal des Auditoriums von Teneriffa statt und wird von Karen Kamensek dirigiert, die ihr Debüt an der Spitze des Orchesters gibt, während die Pianistin Noelia Rodiles als Gastsolistin auftritt.
Der erste Teil des Konzerts vereint zwei Werke Ravels, die die ganze Bandbreite seiner orchestralen Sprache zeigen. La valse (1920) ist ein Walzer, der sich allmählich aus der Düsternis erhebt und zu einem kraftvollen Tanz wird, irgendwo zwischen einer Hommage an Strauss‘ Wien und einem melancholischen Blick auf eine Welt, die nach dem Ersten Weltkrieg untergeht. Es folgt das Klavierkonzert in G-Dur (1931), eine brillante Partitur, die klassische Einflüsse, Bluesrhythmen und einen subtilen Klaviersatz vereint. Das Adagio assai ist zu einer der am meisten bewunderten Passagen im französischen Repertoire des 20. Jahrhunderts geworden.
Für Noelia Rodiles ist es „eine große Freude“, dieses Programm aufzuführen, vor allem, weil sie die Gelegenheit hat, sich mit zwei Werken auseinanderzusetzen, die sie für wesentlich hält. „Ravel und Gershwin bewunderten und beeinflussten sich gegenseitig, und ihre Werke sind voller Kreativität, Leuchtkraft und einem beeindruckenden melodischen Reichtum, was sie zu wahren Juwelen des Repertoires macht“, sagt die Pianistin. Sie hebt auch den Dialog zwischen Solist und Orchester hervor: „In beiden Stücken unterhält sich das Klavier mit den verschiedenen Instrumenten und macht echte Kammermusik. Diese Musik mit der Sinfónica de Tenerife teilen zu können, ist ein Luxus, und ich bin sicher, dass das Publikum gleichermaßen begeistert und unterhalten sein wird“.
Der zweite Teil des Konzerts taucht in das Klanguniversum von George Gershwin ein, einer Schlüsselfigur bei der Integration des Jazz in die symphonische Musik. Seine Rhapsody in Blue (1924), berühmt für das unverwechselbare Glissando der ersten Klarinette, verbindet Blues, Ragtime und Orchestersatz in einem Werk, das die kulturelle Vitalität New Yorks um die Jahrhundertwende widerspiegelt. Gershwin beschrieb die Partitur als ein „Kaleidoskop Amerikas“, eine Mischung aus Rhythmen und in Klang verwandelten Stadtlandschaften.
Den Abschluss des Programms bildet Ein Amerikaner in Paris, ein klanglicher Spaziergang durch die französische Hauptstadt voller Farbe, Bewegung und Humor. Klatschende Hörner, urbane Rhythmen und nostalgische Melodien koexistieren in einem Werk, das den künstlerischen Austausch zwischen Europa und den Vereinigten Staaten veranschaulicht, der das zentrale Thema dieses Abends ist.
Über die Gastkünstler
Die amerikanische Dirigentin Karen Kamensek, Grammy-Preisträgerin und bekannt für ihre Vielseitigkeit im zeitgenössischen Repertoire, dirigiert die Sinfónica de Tenerife zum ersten Mal. Ihre Karriere umfasst die Zusammenarbeit mit Institutionen wie der Metropolitan Opera in New York, der English National Opera, der Lyric Opera of Chicago, dem Royal Opera House und Orchestern wie dem London Philharmonic, Seattle Symphony oder dem Oslo Philharmonic Orchestra. Ihre Anwesenheit bringt eine präzise, energiegeladene und ausdrucksstarke Lesart in ein Programm, das von Farbe und Rhythmus geprägt ist.
Die Pianistin Noelia Rodiles, die bei diesem Konzert ihr Debüt mit der Sinfónica de Tenerife gibt, ist für ihre Virtuosität und künstlerische Sensibilität bekannt. Sie trat als Solistin mit Ensembles wie der Orquesta Nacional de España, der Orquesta Sinfónica de RTVE, der OFUNAM aus Mexiko oder The Soloists aus London auf und konzertierte in Veranstaltungsorten wie der Wigmore Hall in London, der Tonhalle in Düsseldorf oder der Sala Nezahualcóyotl in Mexiko-Stadt. Ihre Diskografie umfasst preisgekrönte Alben wie Mysterium, 1823 und The Butterfly Effect, die von Kritikern mit Preisen wie dem Melómano de Oro, dem Disco Excepcional von Scherzo und einer Latin-Grammy-Nominierung ausgezeichnet wurden.
Tickets, Shuttle und vorherige Erfahrungen
Die letzten Karten für dieses Konzert sind unter http://www.sinfonicadetenerife.es per Telefon und an der Abendkasse des Auditorio de Tenerife (Montag bis Freitag, 10:00 bis 17:00 Uhr; samstags, 10:00 bis 14:00 Uhr) erhältlich.
Das Publikum kann auch zwei frühere Beiträge zur Annäherung an das Programm genießen: den informativen Vortrag von ATADEM, der von Cristina Arnay um 18:30 Uhr in der Sala Avenida gehalten wird, und das „Mirador musical“, ein Treffen mit der Teilnahme der Gastkünstler, das um 18:45 Uhr in der Castillo-Galerie des Auditoriums stattfinden wird.
Außerdem wird der Sinfónica Shuttlebus zur Verfügung stehen, ein kostenloser Service, der verschiedene Orte im Norden und Süden der Insel mit dem Auditorium verbindet. Freie Plätze können bis 23:00 Uhr am Vortag des Konzerts über die üblichen Kanäle reserviert werden. [Text und Bild: Cabildo de Tenerife]
