Deutsche Unternehmen erwarten Aufschwung ab 2010

(von Wochenblatt)

Umfrage „Deutsche Unternehmen in Spanien 2008“


Die AHK Spanien hat die Ergebnisse ihrer Umfrage „Deutsche Unternehmen in Spanien: Geschäftsklima, Erfolgsfaktoren, Personal – 2008“ vorgestellt. Trotz der massiven Verschlechterung gesamtwirtschaftlicher Daten und deutlicher Krisenszenarien in einzelnen Branchen der spanischen Wirtschaft beurteilen die deutschen Unternehmen ihre Geschäftslage in Spanien im Herbst 2008 mehrheitlich positiv.

Madrid - Die Umfrage wurde von der AHK Spanien und der IESE Business School im Herbst 2008 durchgeführt.

55% der Unternehmen bezeichnen ihre Geschäftslage als zufriedenstellend und 28% als gut. 17% der Unternehmen klagen über eine schlechte Geschäftslage. Gegenüber den Ergebnissen der vorangegangenen Befragungen aus den Jahren 2004 und 2006 bedeuten die Ergebnisse jedoch eine deutliche Verschlechterung.

Für das Jahr 2009 rechnen nur 12% der befragten Unternehmen mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation, 66% erwarten eine Besserung für die Jahre 2010 bis 2012. 17% der befragten Unternehmen planen, im Jahr 2009 neue Mitarbeiter einzustellen, 31% planen neue Inves­titionen. Ab dem Jahr 2010 erwarten hingegen 49% eine Zunahme der Mitarbeiterzahlen, 44% planen Investitionen.

Die Bedeutung der Probleme des betrieblichen Alltags haben sich im Vergleich zur Vorauflage der Befragung verändert. „Zahlungskonditionen und –moral“ sind als Hauptsorge in den Vordergrund gerückt, gefolgt von „Effizienz der öffentlichen Verwaltung“ und „Politik und Handhabung staatlicher Subventionen“. Der Faktor „Autonomiestreben“, in Gestalt weiterentwickelter Sprachpolitik und zusätzlicher Kostenfaktor für die Unternehmen, hat seit 1993 stetig an Bedeutung gewonnen und rangiert inzwischen auf Platz sechs. Als Erfolgsfaktoren für den spanischen Markt geben die deutschen Unternehmen vor allem einen gut funktionierenden Kundenservice, wettbewerbsfähige Preise und die Qualität von Produkten und Dienstleistungen an.

Das Ausbildungsniveau von Berufseinsteigern benoten die deutschen Unternehmen in Spanien mit einer mittleren  Bewertung als vergleichsweise akzeptabel. Dabei werden Jungakademiker deutlich besser bewertet als berufseinsteigende Facharbeiter. Die mangelnde Praxisorientierung wird von den befragten Unternehmen als deutlich negativ bewertet und scheint ein grundsätzliches, strukturelles Problem der spanischen Ausbildung zu sein. Deutliche Kritik wird auch zum Thema „Zusammenarbeit Hochschulen-Privatwirtschaft“ geäußert, einem Thema, in dem laut der AHK in Spanien „trotz punktuell interessanter und erfolgreicher Einzelprojekte noch kein Fortschritt auf breiter Basis festzustellen ist.“

Über uns     Impressum     Datenschutzerklärung     Kontakt