Der ganz normale Wahnsinn

Marbellas Ex-Bürgermeisterin Marisol Yagüe musste am 22. April erneut vor dem Richter erscheinen. Diesmal ging es jedoch nicht um die zahlreichen Ungereimtheiten, die im Zusammenhang mit dem sogenannten Marbella-Skandal aufgetreten sind und deretwegen sie sich zusammen mit zahlreichen weiteren ehemaligen Stadtratsmitgliedern vor der Justiz verantworten muss.

Marbella – Nein, diesmal ging es um Schulden in Höhe von einer Millionen Euro, die sie bei dem Bauunternehmer hat, der die umfangreiche Renovierung in ihrer Villa durchführte. In diesem Zusammenhang scheint nicht nur festzustehen, dass Yagüe wohl vorhatte, die Arbeit mit öffentlichen Geldern zu bezahlen. Es trat auch der ganze Größenwahn zutage, unter dem die gesamte Führungsriege Marbellas gelitten haben muss. So ließ Yagüe beispielsweise eine Mauer in ihrer Villa elf Mal aufbauen, wieder abreißen und an einer neuen Stelle wieder aufbauen, nur weil sie sich einfach nicht entscheiden konnte, wie sie es gerne hätte.