Der Dax wählt schwarz

Ein Artikel der SJB Fonds Skyline OHG 1989

„Noch im Juli 2009 stand der Dax gegen die Bundeskanzlerin“, sagt Gerd Bennewirtz, geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSky-line OHG 1989 aus Korschenbroich. „Gerade rechtzeitig vor dem Ende ihrer Legislaturperiode drehte der Dax mit 2,56 Prozent p.a. ins Plus. Historisch gilt: Gegen die Börse lässt sich nicht regieren.“

„Die Börse ist ein Frühindikator für den Ausgang der Bundestagswahl“, stellt Bennewirtz fest. Noch im Sommer signalisierte der Dax Gegenwind für die Amtsinhaberin, auch wenn die Demoskopie Merkel klar im Vorteil sah. „Der Dax erwies sich als unbestechlich gegenüber der öffentlichen Meinung“, so Bennewirtz. „Vom Amtsantritt Merkels am 22. November 2005 bis zum 3. Juli 2009 hatte der Dax 9,02 Prozent verloren, das entspricht einer negativen Rendite von 2,58 Prozent p.a. „Nach dem statistischen Gesetz der Folge war die Wiederwahl Merkels zu diesem Zeitpunkt höchst gefährdet. Denn historisch wählt der Dax überwiegend schwarz. Wirtschaft und Bürger verzeihen fast alles. Nur nicht rote Zahlen.“ Laut SJB History entwickelte sich der Dax in der Vergangenheit unter CDU-geführten Bundesregierungen besser als unter SPD-geführten. Die his­torischen Kursdaten des Dax seit Gründung der Bundesrepublik 1949 belegen: In 19 Jahren SPD-Kanzlerschaft mit insgesamt sieben (zum Teil verkürzten) Legislaturperioden erzielte der Dax nur in drei Legislaturperioden ein positives Ergebnis: In der 1. (1974-1976) und 3. Periode (1980-1982) von Helmut Schmidt sowie in der 2. (2002-2005) von Gerhard Schröder. Umgekehrt erzielte in 41 Jahren CDU-Kanzlerschaft mit 13 (zum Teil verkürzten) Legislaturperioden der Dax nur in drei Amtszeiten ein negatives Ergebnis: In der 4. Periode von Konrad Adenauer (1961-1963), in der 2. (1965-1966) von Ludwig Erhard sowie in der 1. (2005-2009) von Angela Merkel.

In 10 von 13 Legislaturperioden unter CDU-geführten Regierungen schrieb der Dax schwarz. Zwei Bundeskanzler haben während ihrer Regierungszeit ausschließlich positive Dax-Ergebnisse gesehen: Kurt-Georg Kiesinger 1966-1969 und Helmut Kohl 1983-1998. „Die besten Durchschnittsergebnisse der deutschen Börsengeschichte erzielten Konrad Adenauer mit einer jährlichen Rendite von 29,45 Prozent p.a., Kurt-Georg Kiesinger mit 22,94 Prozent p.a. und Helmut Kohl mit 14,55 Prozent per anno. Alle von der CDU“, sagt Bennewirtz. „Helmut Schmidt erlebte während seiner Amtszeit zwar auch ein Dax-Wachstum von 2,59 Prozent p.a., aber die durchschnittliche Inflationsrate in dieser Zeit lag aufgrund der Ölkrisen 1974 und 1979 bei 4,87 Prozent p.a. Inflationsbereinigt ist es keinem der drei SPD-Kanzler bisher gelungen, am Ende seiner Amtszeit auf eine positive Dax-Entwicklung zurückzuschauen.“ Zum Einfluss der Börsen auf die Regierung ist aus statistischer Sicht zu bemerken, dass eine negative Dax-Entwicklung innerhalb einer Legislaturperiode bislang fünf Mal zur Abwahl des amtierenden Kanzlers führte: Bei Adenauer und Erhard (CDU) in direkter Folge, bei Brandt, Schmidt und Schröder (SPD) nach einer weiteren Legislaturperiode. Bennewirtz: „Mit einer durchschnittlichen Rendite von 2,56 Prozent p.a. zeigt sich der Dax Angela Merkel fast ebenso gewogen wie zuvor Helmut Schmidt mit 2,59 Prozent p.a. Folgt man der ökonomischen Vernunft des Dax, läuft derzeit alles auf eine Regierung Merkel-Schmidt hinaus.“

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