Die katholischen Würdenträger wettern gegen „ungerechte und gefährliche Gesetze“
Die spanische Bischofskonferenz hat einen weiteren Schritt in ihrem Kampf gegen die sozialistische Regierung unternommen. Nach Großdemonstrationen gegen die Homo-Ehe und für den Schutz der christlichen Familie und des Religionsunterrichts, haben die katholischen Würdenträger am 31. Januar in Form einer „Pressemitteilung“ die Wähler indirekt dazu aufgerufen, am 9. März nicht für die regierende PSOE zu stimmen.
Madrid – Juan Antonio Martínez Camino, Sprecher der spanischen Bischofskonferenz, erklärte in diesem Zusammenhang der derzeit „radikal“ betriebene Laizismus stelle eine ernste Gefahr für die Demokratie dar. Wörtlich meinte er: „In Spanien sind derzeit mehrere Gesetze in Kraft, die geradezu gefährlich ungerecht sind und dringend geändert werden müssen, um eine Verletzung der Grundrechte zu verhindern.“ Diese Gesetze, die bar jeglicher Vernunft und Moral seien, „arten unweigerlich in Diktatur, Diskriminierung und Chaos“ aus und führen zu einer „gebrochenen, im wahrsten Sinne des Wortes orientierungslosen Gesellschaft, die leicht Opfer von Manipulation, Korruption und autoritären Systemen wird“. Camino sprach zwar keine direkte Empfehlung aus, welche Parteien die Gläubigen denn nun wählen sollten. Als ihn Medienvertreter jedoch dieszüglich befragten, meinte er, man solle eben für das „geringere Übel“ stimmen.
In Spanien gehören noch 92% der Bevölkerung offiziell der römisch-katholischen Kirche an, doch die Anzahl derer, die aktiv am religiösen Leben teilnehmen, sinkt stetig. Experten zufolge versucht die katholische Kirche derzeit mit allen Mitteln, ihren politischen und gesellschaftlichen Einfluss in Spanien nicht zu verlieren. Und dafür seien ihr fast alle Mittel recht.