Mehr Schutz für Wale

Neues Projekt wird Pottwalkolonien untersuchen

Der Pottwal ist eine von 27 Wal- und Delfinarten, die rund um die Kanarischen Inseln vorkommen. Dieser Großwal unter den Zahnwalen ist zwar nicht akut bedroht, doch die kanarischen Kolonien sind verletzlich, und der Schiffsverkehr zwischen den Inseln stellt für diese Meeressäuger eine Gefahr dar.

WWF, die kanarische Gesellschaft zur Erforschung der Meeressäuger (SECAC) und die Sozialstiftung der Sparkasse Caja Madrid haben nun ein gemeinsames Projekt gestartet, um den Schutz der Wale in kanarischen Gewässern zu verstärken. Anhand von Populationsstudien und der Untersuchung ihrer Reviere auf den Kanaren sowie ihrer Ernährungs- und Fortpflanzungsgewohnheiten soll neues Datenmaterial gesammelt werden, das für die Ausarbeitung eines konkreteren Schutzprogrammes unerlässlich ist.

„Der Pottwal ist trotz seiner Größe ein Fast-Unbekannter, denn es liegen bislang keine Daten über die Population auf den Inseln und einige seiner Lebensgewohnheiten vor“, erklärt Vidal Martín von der SECAC.

Eine akute Bedrohung für diese großen Meeressäuger ist der zunehmende Schiffsverkehr, vor allem durch die vielen Schnellfähren, betonen die Experten, die sich einig darüber sind, dass die Behörden und Reedereien ihren Teil zur Lösung des Problems beitragen müssen, zum Beispiel durch die Schaffung von Schutzgebieten in den Walrevieren, um zu verhindern, dass Schiffe den Weg der Meeressäuger kreuzen.