Regierung subventioniert Ticketpreise mit 50%
Wie das Wochenblatt in der letzten Ausgabe berichtet hat, wurden die Zuschüsse, die der spanische Staat den Residenten auf den Kanaren für Reisen zwischen den Inseln und auf das spanische Festland gewährt, ab 1. Januar auf 50 Prozent angehoben.
Bei vielen Lesern führte dies zu Unklarheiten und in der Redaktion gingen viele Nachfragen ein, welche Unterlagen für die Gewährung des Zuschusses nötig sind. Wir haben uns daraufhin noch mal genau über den aktuellen Stand der Dinge informiert.
Laut aktueller Gesetzeslage ist einzig und allein die Residencia (EU-Aufenthaltsgenehmigung), die zur Gewährung der Reisesubventionen gültige Dokumentation. In der vom Ausländeramt erteilten Residencia muss ein Wohnsitz auf den Kanarischen Inseln ausgewiesen sein. Bei einer Buchung im Reisebüro oder per Internet wird dann die Nummer der Residencia abgefragt und am Check-in und beim Boarden muss die Residencia-Karte vorgezeigt werden.
Empadronamiento reicht nicht aus
Eine einfache Anmeldung des Wohnsitzes (Empadronamiento) bei der Gemeinde (Ayuntamiento) reicht nicht mehr aus, um von den Subventionen zu profitieren. Ohne Vorlage der Residencia dürfen die Ayuntamientos laut Auskunft des Verkehrsministeriums nicht mehr das zur Erlangung der Zuschüsse nötige „Certificado de viajes“, also die Bescheinigung über den Wohnsitz zu Reisezwecken ausstellen.
Wie uns mehrere Leser berichteten, ist das in der Praxis jedoch von Gemeinde zu Gemeinde verschieden. Während man sich in Puerto de la Cruz strikt an die Vorgaben hält, gibt das Ayuntamiento in Santa Úrsula weiterhin problemlos die begehrte Bescheinigung aus. Es ist jedoch anzunehmen, dass die Normative bald auch strenger gehandhabt wird.
Sinn und Zweck
Sinn und Zweck dieser Beihilfen ist es, die durch die Insellage (für Bewohner der kleineren Kanaren-Inseln sogar doppelte Insellage) benachteiligte Bevölkerung der Kanaren zu unterstützen, und nicht die Förderung irgendwelcher Urlaubsreisen von Teilzeit-Canarios.
Diese Reise-Subventionen werden aus öffentlichen Steuermitteln aufgebracht und sollten daher auch wirklich nur Personen zugute kommen, die auf den Inseln leben und die hier ihre Steuern zahlen.