Nummernschild-Lesegeräte orten Fahrzeuge ohne Versicherung

Die Verkehrsbehörde will den Fuhrpark „verjüngen“.

Nachdem sie bereits damit begonnen hatte, mit Spezialgeräten Fahrzeuge zu ermitteln, welche die technische Überprüfung ITV – in Deutschland als TüV bekannt – nicht durchgeführt haben, hat die Verkehrsbehörde DGT jetzt einen weiteren Schritt angekündigt.

Madrid – Mittels Lesegeräten von Nummernschildern, die in Paneelen an den Straßenrändern angebracht sind, soll es jetzt den Autofahrern an den Kragen gehen, die ohne gültige Versicherung unterwegs sind. Das hat die Generaldirektorin der Verkehrsbehörde, María Segui, jetzt bei der Eröffnung des Autosalons von Barcelona mitgeteilt.

Die Überprüfung der Fahrzeuge ohne gültige ITV wurde im Rahmen einer Kampagne während der Osterfeiertage durchgeführt. Das Ergebnis  – bei mehr als drei Prozent der Fahrzeuge war der ITV abgelaufen. Fürs Erste erhalten die Fahrzeughalter, welche durch das Nummernschild-Lesegerät erwischt wurden, im Rahmen der Informations-Kampagne eine Verwarnung, bei Nichtbeachtung wird dann eine Bestrafung folgen.

Diese Aktionen sind Teil des sogenannten Plans für sichere und nachhaltige Mobilität, der in den nächsten Monaten durchgeführt werden soll und das Ziel hat, den Fahrzeugpark auf Spaniens Straßen zu verjüngen. Augenblicklich ist die Hälfte der Autos älter als 9,5 Jahre. Bei Liefer- und Lastwagen liegt das Durchschnittsalter sogar bei 13 Jahren. Es ist das erklärte Ziel der Verkehrsbehörde, bis zum Jahr 2016 das durchschnittliche Alter der Autos auf sieben Jahre abzusenken und auf sechs Jahre für die Motorräder.

Die fünf wichtigsten Punkte des besagten Plans der DGT sind die Verbesserung des Informationssystems, die Reform des Systems zur Erlangung und Verlängerung des Führerscheins, Toleranz Null für Alkohol und Drogen am Steuer, sichere Mobilität und Erleichterungen für Autofahrer mit Behinderungen.

Neben einer strikten Kontrolle der technischen Überprüfung und der Versicherung der Fahrzeuge durch Nummernschild-Lesegeräte trägt sich die DGT auch mit dem Gedanken, die „Lebensgeschichten“ der Fahrzeuge zu dokumentieren, wenn es um schwere Unfälle und die entsprechenden Reparaturen geht. Damit könnte beispielsweise verhindert werden, dass ein Auto, welches einen erklärten Totalschaden hatte, wieder repariert und verkauft wird. Der Vizepräsident des Verbandes der Autofabrikanten Anfac, Mario Armero, hat diese Pläne begrüßt und erklärt, das sei eine historische Forderung seines Verbandes.