Loro Parque erlebt mit der Geburt eines Faultierbabys einen wahren Babyboom

Puerto de la Cruz (Teneriffa), 18. Juni 2025

In den letzten zwei Monaten wurden auch ein Orca-Baby, goldene Löwentamarine und Lemuren geboren, was den Park als Referenz für die Vermehrung und Erhaltung von Arten stärkt.

Der Loro Parque hat in dieser Woche die Geburt eines Zweizehenfaultierbabys (Choloepus didactylus) bestätigt, ein Ereignis, das seine Rolle als Zentrum für den Schutz der Artenvielfalt stärkt und eine besonders fruchtbare Zeit für den Park darstellt. In den letzten zwei Monaten wurden außerdem ein Orca-Baby – Teno – sowie Tamarin- und Lemurenbabys geboren, was einen wahren „Babyboom“ in den Einrichtungen des Parks darstellt.

Das Faultier wurde am 16. Juni geboren und erfreut sich unter der sorgfältigen Aufsicht des Tierarzt- und Pflegerteams des Parks bester Gesundheit. In den kommenden Wochen wird es beginnen, feste Nahrung zu sich zu nehmen und seine Umgebung in einer Anlage zu erkunden, die dem tropischen Lebensraum der Art nachempfunden ist.

Die neue Mutter Pauline kam 2021 im Rahmen des Exsitu-Programms (EEP) der Europäischen Vereinigung der Zoos und Aquarien (EAZA) aus dem Zoo Schönbrunn in Wien in den Loro Parque. Dieses Programm, an dem rund 500 Arten beteiligt sind, zielt auf die gesunde und nachhaltige Erhaltung ihrer bedrohten Populationen ab. Seitdem ist Pauline mit Hugo, einem der im Park lebenden Männchen, verpaart. Diese Geburt ist ein Erfolg sowohl in Bezug auf die Fortpflanzung als auch auf die Zusammenarbeit zwischen europäischen zoologischen Einrichtungen.

Der Präsident der Loro Parque-Gruppe, Wolfgang Kiessling, erklärte, dass „unser Engagement für die Erhaltung und das Wohlergehen der Tiere sich in Geburten wie dieser ebenso widerspiegelt wie in der wissenschaftlichen Arbeit, die wir ständig leisten“, und fügte hinzu: „Diese Fortschritte tragen dazu bei, das Überleben gefährdeter Arten zu sichern und zeigen den Wert von Zuchtprogrammen unter menschlicher Obhut“.

Das neu geschlüpfte Faultier wird sich den Platz mit anderen Arten südamerikanischer Herkunft wie Seidenäffchen, Leguanen, Schildkröten und Gürteltieren teilen. Das Zweizehenfaultier zeichnet sich durch seine Lebensweise als Baumbewohner, seinen langsamen Stoffwechsel und sein ruhiges Verhalten aus, Eigenschaften, die für Besucher und Naturschutzexperten gleichermaßen von großem Interesse sind.

Rafael Zamora, wissenschaftlicher Leiter der Loro Parque Fundación und Fachbiologe für Zoologie, betonte, dass „die Reproduktion von Arten wie dem Zweizehenfaultier unter kontrollierten Bedingungen es uns ermöglicht, ihre physiologischen Bedürfnisse und ihre Verhaltensentwicklung von den ersten Lebensstadien an besser zu verstehen. Jede Geburt ist eine Gelegenheit, die wissenschaftlichen Kenntnisse zu erweitern und den Tierschutz kontinuierlich zu verbessern“.

Die Fortpflanzung unter menschlicher Obhut ist ein wichtiges Instrument zur Erhaltung der biologischen Vielfalt. In diesem Bereich haben sich Zentren wie der Loro Parque als Vorreiter erwiesen, die beständige Ergebnisse beim Schutz gefährdeter Arten erzielen.

Mit mehr als 50 Jahren Erfahrung hat sich Loro Parque als eines der wichtigsten Schutzzentren der Welt etabliert. Dank seines Engagements wurden in seinen Einrichtungen Tausende von Küken exotischer und gefährdeter Arten geboren, die alle historischen Rekorde bei der Reproduktion im Vergleich zu früheren Jahrzehnten übertreffen. Diese Leistung spiegelt nicht nur den Erfolg seiner Tierschutzstrategie wider, sondern auch seinen entscheidenden Beitrag zur Erhaltung der weltweiten Artenvielfalt. [Text und Bild: Loro Parque]