Er habe nichts mit dem Baby zu tun, das die französische Justizministerin erwartet
Ganz offiziell ließ José María Aznar am 3. September über die FAES-Stiftung mitteilen, er sei nicht der Vater des Kindes, das die französische Justizministerin Rachida Dati erwartet.
Madrid – Das Dementi kam wenige Stunden nachdem die 42-Jährige Journalisten gegenüber bestätigt hatte, dass sie schwanger ist und vorhabe, das Kind allein großzuziehen. Wenn der Ex-Ministerpräsident damit bezwecken wollte, dass die Gerüchteküche, die gerade eben erst begonnen hatte zu brodeln, gleich wieder die Töpfe vom Herd nimmt, erreichte er eher das Gegenteil. Die Pressemitteilung ging durch sämtliche spanischen Medien und wurde lang und breit in Fernsehen und Radio debattiert. Ein Großteil der Spanier erfuhr so erst überhaupt, dass ein derartiges Gerücht über Aznar und die französische Ministerin im Umlauf war. In dem neunzeiligen Dementi hieß es unter anderem, die Nachricht über Aznars angebliche Vaterschaft sei „ total falsch“. Weiter wurde mitgeteilt, dass der Ex-Regierungschef, Vater dreier Kinder und Großvater, verheiratet mit der Stadträtin Ana Botella, seine Anwälte bereits eingeschaltet habe, um die Urheber der Falschmeldung zur Rechenschaft zu ziehen.
Als enger Freund von Frankreichs Staatsoberhaupt Nicolas Sarkozy war Aznar in den letzten Monaten mehrmals in Paris, wo er bei verschiedenen Gala-Dinners wiederholt auch auf die französische Justizministerin traf.