Die Trockenheit in Spanien ist so schwerwiegend wie schon seit Jahren nicht mehr, ein Ende ist nicht abzusehen
Jaime Palop, Spaniens Generaldirektor für Wasser, hat Ende Januar ausgesprochen, was schon seit langem befürchtet wird. Spanien durchleidet derzeit die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten. Sie sei bei weitem schlimmer als die Dürrephase in den 1990er Jahren, erklärte Palop der spanischen Presseagentur EFE gegenüber.
Toledo – Bislang sind seinen Aussagen zufolge jedoch noch keine Einschränkungen, was den Wasserkonsum von Privathaushalten betrifft, vorgesehen. Jedenfalls im Hinblick auf die Stauseen und Wasserreservoirs, die das spanische Umweltministerium verwaltet. Anders jedoch in Katalonien, wo die schlimmste Dürrezeit seit 50 Jahren registriert wird. Dort unterstehen die Wasserreservoirs der Regionalregierung, und diese bereitet inzwischen einen Notfallplan vor, der spätestens im Sommer zum Einsatz kommen soll, wenn die Trockenheit weiter anhält.
Von Katalonien bis Algeciras ist „praktisch der gesamte spanische Mittelmeerraum sowie das Einzugsgebiet des Guadalquivir, des Duero und teilweise auch des Tajo“ von der Dürre betroffen. Dank der letzten Regenfälle hat sich allein in Galicien die Lage etwas entspannt.
Im vergangenen Jahr ist die Niederschlagsmenge in Spanien bereits um 20% gesunken. Zwar sind die Stauseen derzeit im Durchschnitt zu 43,7% gefüllt. Betrachtet man jedoch nur die einzelnen Regionen, wird unweigerlich klar, dass die Lage inzwischen dramatisch ist. So sind die Stauseen von Entrepeñas und Buendía beispielsweise nur zu 11,6% gefüllt. Von diesen Wasserreservoirs hängen 70 Gemeinden in Alicante und Murcia ab.