Im Januar wurde der schlechteste Monatswert seit Jahren registriert
Die Arbeitslosenzahlen werden in Spanien inzwischen als sicherstes Anzeichen für die Abschwächung des Wirtschaftswachstums angesehen. Knapp fünf Wochen vor den Parlamentswahlen wurden besonders schlechte Daten bekannt.
Madrid – Im Januar wurden 132.378 Arbeitslose mehr registriert als im Vormonat. Das ist nicht nur ein Anstieg von 6,2%, es ist auch der schlechteste Monatswert seit Jahren. Insgesamt sind nach Angaben des Arbeitsministeriums derzeit 2,26 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet.
Es ist seit langem bekannt, dass die Arbeitslosenzahlen nach der Weihnachtskampagne steigen. In diesem Jahr kann der Anstieg jedoch beim besten Willen nicht nur darauf geschoben werden. Nach Experten-Meinung ist nicht zuletzt die Krise auf dem Bausektor verantwortlich.
Während die oppositionelle Volkspartei (PP) jedoch bereits von einem regelrechten „Drama“ spricht, mahnt die sozialistische Regierung zur Ruhe. „Es sind wahrlich schlechte Zahlen, das will ich gar nicht leugnen“, meinte Arbeitsminister Jesús Caldera, führte die Lage aber auf die „ungewöhnliche schnelle Regulierung“ auf dem Immobiliensektor zurück.