ETA bekennt sich zu Polizisten-Mord in Frankreich
In einer Mitteilung, die die baskische Tageszeitung Gara am 16. Dezember veröffentlichte, teilte die Terrororganisation ETA mit, sie werde weiter Anschläge gegen die „unterdrückenden Staatskräfte und -institutionen“ verüben, und zwar „egal wo“.
Bilbao – Mit dieser Mitteilung bekannte sich die ETA also nicht nur zu dem Mord an den zwei spanischen Guarda Civil-Beamten, die am 1. Dezember in Südfrankreich erschossen wurden, sondern lässt auch erkennen, dass es sich bei dieser Gewalttat nicht um einen Einzelfall handeln soll. Es handelt sich vielmehr um den Beginn der Umsetzung einer strategischen Entscheidung der baskischen Terrororganisation: die ETA wird weiterhin selbst davor nicht zurückschrecken, Attentate im benachbarten Frankreich – oder sogar anderen Ländern – zu verüben, wobei sich diese dem Anschein nach allerdings nicht gegen ausländische Polizei- oder Staatskräfte richten.
In der Mitteilung bekennen sich die Terroristen zu fünf Attentaten, die in den letzten Monaten verübt wurden.
Im Hinblick auf den einzigen mit tödlichem Ausgang, den Doppelmord Anfang Dezember in Frankreich, wurde erklärt, es habe sich um eine „bewaffnete Auseinandersetzung“ gehandelt. Die einzigen, die jedoch an jenem Tag Waffen trugen und schossen, waren die drei ETA-Terroristen, von denen zwei fünf Tage nach der Tat verhaftet werden konnten.