Das Urteil soll im Oktober fallen
Nach 57 Verhandlungstagen ist der Mammut-Prozess um die Madrider Terroranschläge vom 11. März 2004 am 2. Juli zu Ende gegangen. Den Abschluss bildete das Schlussplädoyer des Anwalts des mutmaßlichen Chef-Ideologen der blutigen Anschläge auf vier Nahverkehrszüge, bei denen 191 Menschen ums Leben kamen, des Ägypters Rabai Osman al Sayed Ahmed, kurz „Mohammed, der Ägypter“ genannt.
Madrid – Der 35-Jährige, dessen Anklage auf Telefongesprächen beruht, in denen er sich eindeutig zu den Anschlägen bekannte, sei nur ein einfacher Einwanderer, der auf der Suche nach Arbeit nach Europa gekommen sei. Mit islamistischem Terrorismus habe er nichts zu tun, so argumentierte der Anwalt unter anderem.
Die Staatsanwaltschaft fordert für ihn und sieben wei- tere Hauptangeklagte jeweils 40.000 Jahre Haft.
In dem fünf Monate dauernden Prozess wurden 300 Zeugen angehört. Das Urteil wird mit großer Wahrscheinlichkeit im Oktober fallen.