Der Generalsekretär des Rates der EU erhielt das Großkreuz des Verdienstordens der BRD
Im Namen von Bundespräsident Horst Köhler hat der Bundesminister des Auswärtigen, Frank-Walter Steinmeier, kürzlich dem Hohen Repräsentanten für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und Generalsekretär des Rates der Europäischen Union, Javier Solana Madriaga, das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Madrid – Es handelt sich um die höchste Stufe dieses einzigen deutschen Ordens (eine weitere ist nur Staatsoberhäuptern vorbehalten).
Minister Steinmeier leitete seine Rede bei dem Anlass mit den Worten ein: „Die europäische Politik ist ein reizvolles, aber auch ein anstrengendes Geschäft. Umso mehr freuen wir uns, lieber Javier, dass wir heute, neben Afghanistan-Troika und ESVP-Konferenz, endlich auch die Gelegenheit gefunden haben, um Dich – einen der großen Europäer unserer Zeit – zu ehren.“
Weiter sagte Minister Steinmeier: „Wenn wir heute auf über sieben insgesamt gute Jahre in GASP und ESVP zurückblicken, so wissen wir doch auch, dass all dies nur der Anfang ist. Von unserem Ziel, Europa zu einem wirklich gewichtigen globalen Akteur fortzuentwickeln, sind wir noch ein gutes Stück entfernt. Ich will Dir aber an dieser Stelle versichern: Deutschland wird sich bemühen, während seiner Ratspräsidentschaft auch einen Beitrag zur Stärkung der europäischen Außenpolitik zu leisten. Auch deshalb werden wir alles daran setzen, dem europäischen Verfassungsvertrag einen neuen Impuls zu geben. Zu seinen wichtigen Neuerungen gehört die Schaffung eines europäischen Außenministers. All jenen, die dieses historische Projekt für tot erklärt haben, empfehle ich, sich eine Scheibe von der Energie und dem unverbesserlichen Optimismus abzuschneiden, die Dich zu einem so besonderen Menschen und Politiker machen. Wenn wir die gegenwärtige Krise überwinden wollen, muss Europa wieder Zuversicht und Mut zum Handeln ausstrahlen! Europa braucht dazu Menschen wie Dich!“
Karlspreis
Bereits am 9. Dezember 2006 hatte das Direktorium des Internationalen Karlspreises zu Aachen entschieden, im Jahr 2007 Javier Solana mit diesem bedeutenden Preis auszuzeichnen, der ihm am 17. Mai 2007 im Krönungssaal des Aachener Rathauses überreicht wird. Aus Spanien hatten zuvor Salvador de Madariaga (1973), S.M. König Juan Carlos (1982) und Felipe González Márquez (1993) den Preis erhalten.
In der Begründung des Direktoriums wird Javier Solana als „Hoffnungsträger“ gewürdigt „für die Vertiefung der politischen Dimension Europas, die euro-atlantische Partnerschaft und den Anspruch der Union, durch gemeinschaftliches Handeln auf der Grundlage gemeinsamer Werte und Überzeugungen einen maßgeblichen Beitrag zum Frieden in der Welt zu leisten.“