Vereinheitlichung der Kleidergrößen in Sicht

Insgesamt 8.500 Spanierinnen zwischen 12 und 70 Jahren werden vermessen

Das spanische Gesundheitsministerium hat sein Versprechen, sich für die Vereinheitlichung der Kleidergrößen von Frauen einsetzen zu wollen, eingelöst. Seit Ende Januar wurde damit begonnen nach und nach insgesamt 8.500 Spanierinnen zwischen 12 und 70 Jahren von Kopf bis Fuß zu vermessen.

Madrid – So sollen endlich die Kleidergrößen den wirklichen physischen Gegebenheiten angepasst werden können und nicht, wie heute der Fall, umgekehrt.

Das Gesundheitsministerium macht dies jedoch nicht etwa im Alleingang. Nein, Gesundheitsministerin Elena Salgado unterzeichnete am 23. Januar ein Abkommen mit den wichtigsten spanischen Bekleidungsherstellern (Inditex, Mango, El Corte Inglés etc.), in dem sich diese dazu verpflichten, sich nach den Größen zu richten, die bei der Vermessung herauskommen. Das gilt übrigens auch für die Schaufensterpuppen, die künftig mindestens eine Kleidergröße 38 haben müssen. Ebenfalls wurde vereinbart, dass die Größe 46 nicht mehr als „Spezialgröße“ gilt und von daher auch in die regulären Kollektionen aufgenommen wird.

Nach den Aussagen der Gesundheitsministerin steht die Problematik unterschiedlicher bzw. viel zu kleiner Größen in direktem Zusammenhang mit dem herrschenden Schlankheitswahn.

Die endgültigen Größen der spanischen Durchschnittsfrauen sollen Anfang 2008 feststehen. Danach wird die Vereinheitlichung der Größen vorgenommen. Die Hersteller haben 18 Monate Zeit, die Umstellung durchzuführen. Als zusätzliche Information müssen ab dem Zeitpunkt übrigens in den Etiketten der Kleidung auch die Körpermaße der jeweiligen Größe, (Hüftumfang, Schultern, Taille) angegeben werden.