Prinzessin Anastasia heißt in Wirklichkeit Mari Carmen

Eine in Oslo verhaftete Frau gab sich als „Prinzessin Anastasia Jerusalem von Palästina“ aus

Zwei Jahre ist es her, dass sie verschwand. Sie feierte ihren 43. Geburtstag und verließ ihre beiden Kinder, 7 und 14 Jahre, und ihre Familie. Von einem Tag auf den anderen schien sie wie vom Erdboden verschluckt. Niemand in ihrem Heimatort L`Alcúdia (Valencia) wusste, warum und wohin Mari Carmen Arocas gegangen war.

Valencia – Anfang Dezember tauchte sie plötzlich wieder auf. Weit weg von ihrer Heimat in Oslo, Norwegen, als „Prinzessin Anastasia“. Eine Prinzessin, die wegen eines Verstoßes gegen das norwegische Ausländergesetz im Gefängnis saß. Aufgefischt hatte man sie in einem Zug Richtung Bergen, in den sie gestiegen war, ohne einen Cent in der Tasche zu haben.

Warum sie sich der Polizei gegenüber als „Prinzessin Anastasia Jerusalem von Palästina“ ausgab, kann sich niemand erklären. Es ist nicht einmal bekannt, ob sie in irgendeiner Form an die Legende der russischen Zarentochter Anastasia Nikolajewna Romanowa anschließen wollte. Fest steht nur, dass die in Norwegen völlig Unbekannte seit zwei Jahren von ihrer Familie vermisst wurde. Angehörige erkannten die angebliche Prinzessin schließlich in einer kürzlich ausgestrahlten Fernsehsendung wieder.

Dank des entschiedenen Einsatzes von L´Alcúdias Bürgermeister, Francesc Signes, wurde erreicht, dass die allem Anschein nach psychisch Kranke bereits in wenigen Wochen wieder nach Spanien zurückkehren kann, wo sie bereits sehnsüchtig von ihrer Familie und Freunden erwartet wird.