67% der Basken glauben, dass die Verhandlungen „stagnieren“
Das Vertrauen der Bevölkerung, dass nach der im März dieses Jahres seitens der baskischen Terrororganisation ETA ausgerufenen Waffenruhe tatsächlich eine Chance auf Frieden im Baskenland besteht, sinkt.
Vitoria – Die stetigen Streitereien zwischen Regierung und der konservativen Opposition diesbezüglich auf politischer Ebene sowie der erneute Ausbruch des Straßenvandalismus im Baskenland, der auf das Konto ETA-naher Jugendbanden geht, hat schließlich auch seine Auswirkungen auf die Erwartungen der Bevölkerung gehabt.
Nachdem zu Beginn des so genannten Friedensprozesses die überwältigende Mehrheit volles Vertrauen in die endgültige Niederlegung der Waffen seitens der ETA hatte, befinden inzwischen 67% der Basken, dass die Verhandlungen „stagnieren“.
Nach einer jüngsten Umfrage der baskischen Regierung hegt dennoch die überwältigende Mehrheit (78%, zwölf Puntke weniger als im April) die Hoffnung, dass der Frieden letztendlich doch gewinnt.
39% der Befragten befanden außerdem, dass die Schuld an der Stagnation des Friedensprozesses bei der spanischen Regierung liege, die nicht die notwendigen Schritte für eine Verbesserung der Situation der ETA-Häftlinge mache.
35% sehen die Schuld hingegen in der Tatsache, dass die verbotene, ETA-nahe Basken-Partei Batasuna offiziell immer noch keinen Abstand zur Gewalt genommen hat und weitere 32% halten den Straßenvandalismus, die so genannte Kale borroka für ausschlaggebend.