Nach der Aufregung um einen mit Covid-19 infizierten Fluggast wurden 57 Mitreisende getestet
Lanzarote – Die Corona-Epidemie in Spanien ebbt ab. Auf den Kanarischen Inseln ging am 9. Juni die erste Woche ohne einen Todesfall infolge des Coronavirus zu Ende, und die Zahl der Neuinfektionen nimmt weiterhin ab.
Auf Lanzarote sorgte derweil eine weitere positive Nachricht für Erleichterung: Die Passagiere und Besatzungsmitglieder des Iberia Express-Flugs von Madrid nach Lanzarote vom 29. Mai, die Kontakt zu dem infizierten Mitreisenden hatten oder sich in seiner Nähe aufgehalten hatten, sind negativ auf das Coronavirus getestet worden. Dies teilte die Airline Anfang Juni mit und unterstrich, dass es bislang keinen Nachweis einer Ansteckung mit Covid-19 in einem Flugzeug gebe.
Am 29. Mai hatte die Nachricht über einen Mann, der sich an Bord der Iberia Express-Maschine auf dem Weg nach Lanzarote befand und positiv auf das Coronavirus getestet worden war, für große Aufregung gesorgt. Der Mann war zum Begräbnis seiner Mutter nach Ciudad Real gereist und hatte dort Kontakt zu Infizierten, woraufhin er sich einem PCR-Test unterzog. Ohne das Testergebnis abzuwarten, hatte er die Rückreise nach Lanzarote angetreten, und während des Fluges informierten Familienangehörige und die Gesundheitsbehörde von Castilla-La Mancha die Fluggesellschaft über das positive Testergebnis. Nach der Landung wurden alle Passagiere und Besatzungsmitglieder unter Sicherheitsvorkehrungen in Quarantäneeinrichtungen gebracht. In der Maschine reisten 135 Fluggäste und sieben Besatzungsmitglieder. Diejenigen, die sich in der Nähe des Infizierten aufgehalten oder Sitze in seiner Nähe belegt hatten bzw. Risikogruppen angehören, wurden PCR-Tests unterzogen, die jedoch allesamt negativ ausfielen.
Der Vorsitzende des spanischen Verbands der Fluggesellschaften (Asociación de Líneas Aéreas, ALA) und Generaldirektor von EasyJet für Spanien, Javier Gándara, kommentierte die Nachricht mit der Feststellung, dies sei die Bestätigung, dass Flugzeugreisen sicher seien und das Infektionsrisiko an Bord gering sei. Sicherheitsmaßnahmen und -protokolle gewährleisteten dies, so Gándara.