Laut kanarischer Regierung könnten die Bauarbeiten an dem umstrittenen Projekt bereits Anfang Februar beginnen
Spätestens Ende Januar wird der Bescheid erwartet, mit dem die Seegraswiese, die bis jetzt den Baubeginn des Granadilla-Hafens verhinderte, aus dem „Katalog geschützter Spezies der Kanaren“ genommen wird. Bereits am Tag nach Eingang des „ersehnten“ Bescheids, sollen die Bauarbeiten an dem umstrittenen Industrie- und Handelshafen beginnen.
Das jedenfalls gab am 15. Januar der kanarische Umweltminister Domingo Berriel Medienvertretern gegenüber zu. Derzeit werden nach seinen Aussagen noch die letzten Einwände geprüft, die im Hinblick auf das Vorhaben, die Seegraswiese aus dem Schutzkatalog zu nehmen, eingegangen sind. Allerdings sei bereits in Kürze mit einer Entscheidung zugunsten der Hafenbefürworter zu rechnen. Bei der betroffenen Seegraswiese (Cymodocea nodosa), letzter Hoffnungsschimmer der Projektgegner, handle es sich nur um einen „unbedeutend kleinen Bereich“, das habe sich im Rahmen der Untersuchungen erneut bestätigt.
Auch Pedro Rodríguez Zaragoza, Präsident von Teneriffas Hafenbehörde, bestätigte, dass bereits am Tag nach Eingang des positiven Bescheids mit den Bauarbeiten begonnen wird. Schließlich seien diese bereits seit Februar 2007 vergeben.
500 Arbeitsplätze
Um die umstrittene Angelegenheit in einem möglichst positiven Licht erscheinen zu lassen, setzte Rodríguez Zaragoza hinzu, dass der Hafenbau um die 500 neue Arbeitsplätze auf der Insel schaffen wird. Angesichts der derzeit so „delikaten“ Wirtschaftslage habe die kanarische Regierung regelrecht die Pflicht, ein derartiges Projekt „im Eildurchlauf“ durchzuziehen.