Robbenfindling hat im Loro Parque schon fünfeinhalb Kilo zugelegt
Dem vor einigen Wochen bei Casablanca von Fischern gefundenen Robbenbaby, das in Anlehnung an den berühmten Film „Humphrey“ getauft wurde, gefällt offenbar sein neues Zuhause. Die kleine Kegelrobbe, die von Marokko auf die Kanaren in den Loro Parque gebracht wurde, wird hier optimal versorgt und hat, wie der Tierpark meldet, kräftigen Appetit.
In der Quarantänestation der Pinguine wird Humphrey aufgepäppelt. Er hat innerhalb von 23 Tagen schon satte fünfeinhalb Kilo zugelegt. Kein Wunder, denn er verschlingt im Schnitt zwei Kilo Hering und Lodde pro Tag. Damit er aber bei aller Fürsorge seinen Jagdinstinkt nicht verliert, wird er demnächst den Fisch nicht mehr einfach nur vorgesetzt bekommen, sondern die lebendigen Fische im Becken selbst fangen müssen.
Humphrey wurde am 21. Januar an der Küste von Casablanca von Fischern gefunden. Das marokkanische Fischereiinstitut bemühte sich sogleich darum, das geschwächte Robbenbaby zu retten und kontaktierte die Abteilung für Meereswissenschaften beim Cabildo von Gran Canaria. Chef-Veterinär Pascual Calabuig holte Humphrey persönlich in Casablanca ab und begleitete ihn in sein neues zeitweiliges Zuhause im Loro Parque, der sich sofort bereit erklärt hatte, das Findelkind aufzunehmen. Nun ist die Freude darüber groß, dass sich Humphreys Gesundheitszustand so stark verbessert hat und er auch zusehends kräftiger wird. In etwa drei Monaten soll die Kegelrobbe in ihrem natürlichen Lebensraum – in kalten Gewässern mindestens 1.700 km nördlich der Kanaren – wieder in die Freiheit entlassen werden.