Der jüngste Spix-Ara ist geschlüpft

Neuer Zuchterfolg im Loro Parque

Da sitzt es nun, das winzige Knäuel aus Haut und Feder-Flaum, und piepst mit seinem rosa Schnäbelchen so aufgeregt in die Welt hinein, als wüsste es, dass es etwas ganz Besonderes, etwas ganz besonders Kostbares, etwas ganz, ganz Seltenes ist.

Bei aller Vorsicht mit dem Wort Sensation – dieser kleine zarte, süße neue Erdenbürger ist wahrlich eine Sensation, eine wirkliche Weltsensation. Denn er ist wieder das 73. Exemplar seiner Art. Er ist ein Spix-Ara (Cyanopsitta spixii) und von allen Liebhabern dieser seltensten aller Vogelarten, von der es in der freien Natur keinen einzigen mehr gibt,  sehnlichst herbei gewünscht. Und erneut ist dieses Kunststück dem Loro Parque in Puerto de la Cruz gelungen, wie schon 1992 und 2004. Es ist damit schon das vierte Jungtier, das von diesem Zuchtpaar in der Loro-Parque-Stiftung erbrütet worden ist.

Einen Namen hat es auch schon. Das heißt, es ist ein vorläufiger Name, weil zu diesem Zeitpunkt seines jungen Lebens noch nicht klar ist, ob es ein männlicher oder ein weiblicher Spix-Ara wird. Mela wird es heißen, wenn es weiblich wird, Melo, wenn es männlich sein sollte. Der Name leitet sich her vom Melancia-Creek, dem früheren Hauptverbreitungsgebiet der Spix-Aras in der Caatinga im Nordosten Brasiliens.

Das Schlüpfen des Kükens war für den 4. Januar errechnet. Und tatsächlich, am 4. Januar um 8.30 Uhr morgens pickte sich das Küken seinen Weg frei ins Leben. Es ist ein Hoffnungsträger für seine ganze Art, die eines Tages hoffentlich wieder in freier Wildbahn leben kann. Ziel der Züchter ist es, diesen wunderschönen Papagei eines Tages wieder auszuwildern, denn nur so hat er eine Chance, seine Population zu stabilisieren. Die Loro-Parque-Stiftung steht mit an der Spitze dieser Bewegung.  

Text: Loro Parque