Stararchitekt Jacques Herzog begutachtet die Fortschritte an der Plaza de España
Der Baseler Architekt Jacques Herzog kam kürzlich nach Teneriffa, um die Fortschritte auf der Baustelle an der Plaza de España in Santa Cruz in Augenschein zu nehmen. Das Architekturbüro Herzog & de Meuron, das er zusammen mit seinem Kollegen Pierre de Meuron seit Ende der 70er Jahre betreibt und weltweite Anerkennung genießt, hat den Großauftrag für die Neugestaltung dieses Platzes erhalten.
In Santa Cruz teilte Herzog mit, dass der erste Teil des Projektes, der die Plaza an sich und ihre unmittelbare Umgebung betrifft, noch vor dem Wahltermin 27. Mai 2007 fertig gestellt sein wird.
Zu dem Vortrag von Jacques Herzog im Casino der Hauptstadt kamen fast 200 Zuhörer. Über eine Stunde lang beschrieb Herzog seine Vorstellungen von dem Endergebnis des Projektes, das in erster Linie eine neue Verbindung der Stadt mit dem Meer herstellen soll. Im Zuge der Umgestaltung des Hafengebietes soll nämlich später auch die Straße am Hafen entlang teilweise unterirdisch verlaufen, damit die Verkehrsader nicht mehr Stadt und Meer trennt. Dieser Projektabschnitt liegt allerdings noch in recht weiter Ferne. Momentan wird an der Fertigstellung der unterirdischen Parkplätze und an der Errichtung der Pabellones gearbeitet, die flachen Bauten, in denen verschiedene Geschäfte und auch ein Touristeninfobüro untergebracht werden sollen. Mitten auf der Plaza wird ein Brunnen mit über 80 Metern Durchmesser entstehen, auf dessen Rand sich Besucher auch ausruhen können. Herzog peilt mit dem großen tropfenförmigen Wasserbecken und üppigen Baumgruppen ein Gleichgewicht zu dem den Platz beherrschenden Kriegerdenkmal Monumento de los Caídos an. Bei den Aushebungsarbeiten für den Bau des Brunnens kamen übrigens Mauerreste der ehemaligen Festung von Santa Cruz zutage, die Herzog zu einer Abänderung der urspünglichen Pläne zwangen. Die Mauerreste wurden hinter Glas in das Projekt einbezogen, so dass sie sichtbar bleiben.
Die Kosten für die Neugestaltung der Plaza de España belaufen sich auf rund 14,5 Millionen Euro, die zu 80% vom Cabildo und zu 20% von der Stadt Santa Cruz finanziert werden.