CC-Bürgermeisterkandidat Jesús Morales will dieses Projekt vorantreiben
Zum Leidwesen der Umweltschützer geht die Planung für den Hafen von Fonsalía im Gemeindegebiet von Guía de Isora anscheinend weiter voran. Angeblich soll noch im März der öffentliche Wettbewerb für den Hafenbau ausgeschrieben werden, meldete die Tageszeitung Diario de Avisos.
Diese Aussage stamme von dem CC-Politiker Jesús Morales, der bei den Kommunalwahlen im Mai dieses Jahres für das Amt des Bürgermeisters kandidieren wird. Derzeit wird Guía de Isora von den Sozialisten regiert und Jesús Morales verspricht sich von seiner Befürwortung des Hafenbaus möglicherweise zusätzliche Wähler unter den knapp 18.400 Einwohnern der Gemeinde.
Jedenfalls hat er nach einem Treffen mit dem Vizebeauftragten für öffentliches Bauwesen der kanarischen Regierung verkündet, dass die Regionalregierung bereits 700.000 Euro für die Projektausarbeitung vorgesehen hat. Man müsse auch berücksichtigen, so erklärte Jesús Morales dem Diario de Avisos, dass ein Teil dieses Projektes von der EU finanziert werden wird.
„Schwimmender Hafen“
Das Vorprojekt, an dem sich das endgültige Projekt orientieren wird, sieht einen der Küste vorgelagerten so genannten schwimmenden Hafen vor. „Eine Brücke führt über das Meer in das Hafengebiet“, erklärte Jesús Morales; auf diese Weise bliebe die Küste geschützt.
Der recht groß geplante Hafen sieht Anlegestellen für Kreuzfahrtschiffe, für Fähren, einen Sportbootbereich und einen Bereich für die Fischfänger vor. Allerdings, so betonte Morales, sei der Hafen von Fonsalía keineswegs als Industriehafen geplant und werde somit auch nicht als Containerhafen in Frage kommen. Befürworter schätzen, dass über den Hafen jährlich zwei Millionen Passagiere abgefertigt werden könnten. Doch das ist Zukunftsmusik.
Jesús Morales verspricht allerdings, dass er, falls er im Mai zum neuen Bürgermeister von Guía de Isora gewählt werden sollte, das Hafenprojekt verstärkt vorantreiben werde, denn damit sei der wirtschaftliche Aufschwung der Gemeinde und die Schaffung neuer Arbeitsplätze garantiert.
Angesichts der enormen Protestwelle, die der geplante Handelshafen in Granadilla ausgelöst hat, ist auch im Falle des Puerto de Fonsalía mit heftigstem Widerstand zu rechnen. Der Umweltschutzverband ATAN wettert bereits kräftig gegen das umweltzerstörende Projekt, das seiner Ansicht nach vollkommen unnötig ist. Wie ATAN auf seiner Website www.atan.org erklärt, entstand die Idee eines Fährhafens in Fonsalía vor Jahren, als die Erweiterungspläne für den Fährbereich im Hafen von Los Cristianos auf große Proteste stießen und nach einem anderen Ort an der Südküste Teneriffas gesucht wurde, um den Fährverkehr abzufertigen.