Die Belegschaft wurde spanienweit um ein Drittel verringert
Kanarische Inseln – Seit 2008 ist die Belegschaft der spanischen Post (Correos) auf den Kanaren von 1.300 um 300 auf rund 1.000 Angestellte abgebaut worden. Spanienweit ging die Zahl der Mitarbeiter innerhalb von zehn Jahren von 49.000 um etwa 16.000 auf 33.000 zurück. Die Gewerkschaften befürchten eine weitere Kürzung des Post-Etats für das kommende Jahr und demzufolge einen weiteren Personalrückgang.
Konkret fordern die Arbeitnehmerverbände von CC.OO. und UGT eine erneute Aufstockung des Post-Etats, der allein in diesem Jahr von 180 auf 120 Millionen Euro – also um ein Drittel – reduziert wurde, einen zukunftsorientierten Strukturplan für das zu hundert Prozent dem Staat gehörende Unternehmen und die Stärkung der Arbeitnehmerrechte. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, schließen sie Streiks und Demonstrationen rund um die Feiertage nicht aus.
Pedro Segura von der Gewerkschaft CC.OO. Canarias erklärte, der „brutale“ Personalabbau mache sich insbesondere zu Weihnachten bemerkbar. An Tagen wie diesen gebe es auf den Postämtern aufgrund des Personalmangels lange Schlangen, klagte er. Es gebe kaum Neueinstellungen, im Krankheitsfall eines Angestellten werde keinerlei Ersatz geschaffen. So müssten Postboten dann plötzlich neben ihrem Ortsteil auch den des kranken Kollegen übernehmen.
Um die Post weiterhin wirtschaftlich zu gestalten, wollen die Gewerkschaften vermehrt auf das Paketgeschäft und auf den Internethandel setzen und die Position der Post anhand eines Strategieplanes sichern. Andernfalls könne es passieren, dass „Correos“ Verträge mit Großkunden wie Amazon und Alibaba verliere.