Insulaner in Louisiana

Ausstellung über kanarische Emigranten in den USA und ihre Wurzeln

Teneriffa – Der Titel der Ausstellung „Geschichte und traditionelle Musik der Insulaner von Louisiana (USA)“, die jetzt im alten Zollhaus am Hafen von Puerto de la Cruz zu sehen ist, klingt sonderbar. Da mag sich mancher fragen, welche Insulaner da gemeint sind. Um zu verstehen, muss man wissen, dass die Stadt San Antonio (Texas)  1731 von kanarischen Einwanderern gegründet wurde. Andere Canarios ließen sich zwischen 1778 und 1783 in Louisiana an der Mündung des Mississippi nieder. Durch die geografische Abgeschiedenheit blieben Sprache und Traditionen dieser kanarischen Kolonie – der „Isleños“ – erhalten, und auch heute sprechen noch einige der ältesten Bewohner kanarischen Dialekt. Alljährlich erinnern die Amerikaner dieser Gemeinde mit der „Los Isleños Fiesta“ an ihre kanarischen Wurzeln.

Die Ausstellung „Historia y Música tradicional de los Isleños de Luisiana (EE.UU.)“ zeigt die Verbindungen kanarischer Familien mit Louisiana, ihre Stammbäume und beleuchtet die Auswanderung der Canarios in die USA. Die Wanderausstellung wird nach Puerto de la Cruz San Juan de la Rambla, Los Realejos, La Guancha, Icod de los Vinos, La Laguna, Arico, Adeje, Güímar, Arafo, Candelaria und Santa Cruz auf Teneriffa besuchen. Anschließend wird sie nach Las Palmas de Gran Canaria und Santa Cruz de La Palma, St. Bernard Parish (Louisiana, USA), San Antonio (Texas, USA), Havanna (Kuba), México D.F. und zum Schluss Madrid ziehen.

Das örtliche Museum für zeitgenössische Kunst wurde 1953 von dem Kunstkritiker Eduardo Westerdahl gegründet. Es ist im ersten Stock des alten Zollhauses am Fischerhafen von Puerto de la Cruz untergebracht. Parallel zur permanenten Ausstellung von Werken kanarischer, spanischer und auch internationaler Künstler bietet das Museum immer wieder Raum für thematische Ausstellungen wie „Historia y Música tradicional de los Isleños von Louisiana“.

Geöffnet bis 16. Februar Mo.-Fr. 10.00-14.00 Uhr. Fr. 10.00-14.00 u. 17.00-19.30 Uhr. Eintritt 2 Euro.