Prozessauftakt gegen Infantin Cristina

Es ist noch nicht lange her, dass behauptet wurde, ein Mitglied der Königsfamilie müsse sich niemals auf die Anklagebank setzen und noch weniger eine Tochter oder Schwester des spanischen Königs. Einige wollten aus sicherer Quelle wissen, dass es ein Abkommen zwischen Richtern und Staatsanwälten gibt, die sich der politischen Macht und den Institutionen beugen müssten.

Millionenbetrug in Staatsunternehmen

In Madrid bahnt sich ein weiterer Korruptionsskandal an, dessen Ausmaße bisher noch nicht abzusehen sind. Am 18. Januar wurde auf Anordnung des Richters Eloy Velasco in dem staatlichen Unternehmen Acuamed, welches dem Landwirtschaftsministerium untersteht, eine regelrechte Razzia durchgeführt. Sie führte zur Verhaftung von dreizehn Personen und der Durchsuchung von Privatwohnungen der Beteiligten und verschiedenen Niederlassungen des Unternehmens in Madrid, Murcia und Valencia.

Widerstand gegen Zollgebühren

Der sozialistische Europaabgeordnete Juan Fernando López Aguilar hat bei einem Treffen von Vertretern der ultraperipheren Regionen mit den EU-Kommissaren für Regionalpolitik und Fischerei gefordert, dass diese etwas gegen die Zollhindernisse unternehmen, welche den Internethandel mit den Kanarischen Inseln behindern und den Einkauf überproportional verteuern.

Ex-Bürgermeisterin von Marbella muss Haftstrafe antreten

Knapp zehn Jahre nach der Aufdeckung des größten kommunalen Korruptionsskandals Spaniens, dem Fall Malaya, müssen nun 27 in diesem Zusammenhang verurteilte Personen die über sie verhängten Haftstrafen antreten. Darunter ist die ehemalige Bürgermeisterin von Marbella, Marisol Yagüe, die 2003 durch einen Misstrauensantrag gegen ihren Vorgänger Julián Muñoz ins Amt gekommen war und deren Urteil auf fünfeinhalb Jahre Haft lautet, sowie ihre damalige Stellvertreterin, Isabel García Marcos, die zu drei Jahren verurteilt ist.

Streik am ITC

Nachdem sich das Defizit des Technologischen Instituts der Kanaren (Instituto Tecnológico de Canarias, ITC) bis Ende vergangenen Jahres auf 800.000 Euro erhöht hatte und die Existenz des von der Regionalregierung 1992 gegründeten öffentlichen Unternehmens infrage gestellt wurde, entschied die Unternehmensleitung, die vor zwei Jahren gesenkten Löhne nicht wieder auf ihr voriges Niveau zu erhöhen, worauf die Belegschaft mit einem unbefristeten Streik reagierte.