Rückspiegel

Meinungsumfragen zum Jahresende spiegeln die Wünsche und Ängste der Bevölkerung in Spanien wider. So berichteten wir vor 20 Jahren über die Angst vor Krankheit und Tod und den Wunsch zu mehr Gesundheit und Liebe. Heute aktuelle Themen wie Arbeitslosigkeit und die Angst vor Terror waren noch mehr im Hintergrund. Hier ein Auszug aus dem Bericht.

Unsinniger Papierkrieg

Heftige Kritik an der Bürokratie der Nato übte der Verteidigungsminister José Bono Ende Dezember. Bei einem Besuch der in UN-Mission zur Hilfe der Erdbebenopfer in Pakistan stationierten spanischen Truppen, ließ sich Bono über den Papierkrieg der Bürokraten aus.

Erschreckende Tendenz

In den vergangenen zehn Jahren ist die Anzahl der in Spanien praktizierten Abtreibungen um 73% gestiegen. Wie das spanische Gesundheitsministerium jetzt bekannt gab, ließen 1995 rund 49.000 Frauen eine Abtreibung vornehmen, während es 2004 schon 84.985 waren.

Wünsche zum neuen Jahr

Viele von uns wurden in ihrer Kindheit darin unterwiesen – und zwar konsequent – stets freundlich und lächelnd zu allem „Ja“ oder auch „Danke“ zu sagen. Nicht dass wir uns jetzt falsch verstehen: Ich halte es überhaupt nicht grundsätzlich für falsch, dass man „Danke“ oder auch „Ja“ zu etwas oder jemandem sagt. Nur – für viele bestand doch überhaupt nicht die Möglichkeit, zuerst mal darüber nachzudenken, zuerst mal in sich hineinzufühlen, in sich hineinzuhorchen, um sich dann wirklich in aller Ruhe für ein deutliches „Ja“ oder auch ein konkretes „Nein“ zu entscheiden.