Madrid gibt sich „schwerhörig“

Langsam aber sicher wird der seit Juni amtierenden kanarischen Regierung bewusst, dass sich der bislang bestehende „heiße Draht“ nach Madrid deutlich abgekühlt hat. Tatsächlich scheint die Zentralregierung der regierenden kanarischen Koalition (CC) noch lange nicht verziehen zu haben, dass sie in Koalition mit den Konservativen (PP) gegangen ist, um auf den Kanaren nach den letzten Regionalwahlen das Zepter zu behalten.

Die Konkurrenz am anderen Ufer

Spanische Investoren wollen Marokkos Tourismuspotential ausschöpfen. Die Immobiliengesellschaft Martinsa-Fadesa wird an der marokkanischen Küste – genau gegenüber den Kanarischen Inseln – einen kompletten Urlaubsort in die Wüste bauen. Acht Hotels, alle mit einer Mindestkategorie von vier Sternen, plus zwei Golfplätze, Wellness-Bereiche, Einkaufszentren und Freizeiteinrichtungen sollen in eine bislang unberührte Küstenlandschaft gebaut werden, die bei Guelmin-Es Semara liegt und als „Playa Blanca“ bezeichnet wird.