Flugzeugkatastrophe 1977
Am 17. Februar stießen Archäologen bei Ausgrabungen auf dem Friedhof San Juan in La Laguna auf eine Grube mit Überresten von Opfern der Flugzeugkatastrophe 1977.
Eigentlich befand sich das Expertenteam aus Archäologen und Historikern auf der Suche nach Opfern der Franco-Zeit. Schon im Vorfeld wurde vermutet, dass man dabei auch auf ein Sammelgrab menschlicher Überreste der Flugkatastrophe treffen könnte. Die Vermutung bestätigte sich, als die Wissenschaftler nach nur zwei Tagen auf eine 1,5 m tiefe und 11 m lange Grube mit Lehmverkleidung und getrennten Abteilen stießen. Am folgenden Tag wurden die Überreste geborgen.
Laut Alejandro Gámez, Doktor für Bioanthropologie, wurden die Überreste der Menschen, die nicht identifiziert werden konnten, in Plastiktüten in der Grube niedergelegt.
Bei der bisher schwersten Flugzeugkatastrophe der zivilen Luftfahrt auf dem Flughafen von Los Rodeos am Sonntag, dem 27. März 1977, kollidierten um 17.06 Uhr eine Boeing 747 der PanAm aus Los Angeles und eine Boeing 747 der KLM aus Amsterdam. 583 Menschen kamen bei dem verheerenden Zusammenstoß, der auf schlechte Sichtverhältnisse wegen Nebels, Kommunikationsprobleme und Pilotenfehler zurückgeführt wurde, ums Leben. Nur 61 Passagiere der PanAm-Maschine überlebten den Albtraum.
Das Unglück nahm seinen Lauf, als der Kapitän der KLM-Maschine den Tower um Startfreigabe bat. Gleichzeitig rollte die PanAm-Maschine auf der Startbahn zu einer ihr zugeteilten Parkposition, die sie aber wegen des Nebels verfehlte und auf der Startbahn zum Stehen kam. Zu diesem Zeitpunkt kam es auf der Funkfrequenz zu einem Überlagerungseffekt, als der Tower die Startfreigabe verweigerte, der KLM-Kapitän jedoch eine Starterlaubnis interpretierte. Er beschleunigte die Maschine. Das Flugzeug war kurz vor dem Abheben, als es mit dem PanAm-Jumbo bei einer Geschwindigkeit von über 250 km/h kollidierte. Die vollgetankte KLM explodierte und brannte vollständig aus.