Streit um die Übernahme der Instandhaltungskosten verzögert die Öffnung der Unterführung an der Plaza de España
Die Eröffnung der Unterführung in der Hafenstraße von Santa Cruz, vor der Plaza de España, verzögert sich nun doch.
Obwohl der Tunnel fertiggestellt ist und befahren werden könnte, muss der Verkehr sich weiter über die Umleitungen quälen.
Entgegen anderslautenden Ankündigungen haben sich die Insel- und die Kanarenregierung noch nicht darüber einigen können, wie und aus welchem Haushalt die Instandhaltungskosten finanziert werden sollen, die schätzungsweise zwischen 450.000 und 600.000 Euro jährlich betragen.
Die Stadtverwaltung von Santa Cruz hat von vornherein klargestellt, dass die ihr zur Verfügung stehenden Mittel nicht ausreichen, um diese Unterhaltungskosten zu schultern.
Die Inselregierung dagegen erklärt sich für nicht zuständig, weil es sich nicht um eine Landstraße der Insel handelt. Deshalb müsse die Kanarenregierung die Kosten übernehmen. Außerdem sehe das entsprechende Transfergesetz vor, dass, wenn eine Landstraße übergeben werde, auch die Mittel für die Instandhaltung zur Verfügung zu stellen seien. Demzufolge sei die Kanarenregierung gefordert, die nötigen Mittel aufzubringen.
Die Kanarenregierung argumentiert umgekehrt, die Inselregierung müsse zahlen, da sich nach dem Bebauungsplan der Stadt ergäbe, dass die Hafenstraße in Zukunft Teil der Umgehungsstraße um Santa Cruz und La Laguna sein werde. Sie habe also übergemeindlichen Charakter und sei demzufolge Sache des Cabildos.
Der Hafentunnel ist fast 500 Meter lang und verlegt den Verkehr vor dem Cabildogebäude und der Plaza de España unter die Oberfläche. So wird zwischen der Plaza und dem Hafen eine Fläche von 40.000 Quadratmetern für die Gestaltung öffentlicher Flächen gewonnen, welche die Innenstadt zum Hafen hin öffnen sollen.