Wochenblatt-Leser helfen
Vor genau einem Jahr, Wochenblattausgabe 18. November 2009, erschien zum ersten Mal unsere Seite “Aus Geben wächst Segen”. Zum 25. Mal, immer in der gleichen Aufmachung, rufen wir auch heute unsere Leserinnen und Leser auf, ihr Herz zu zeigen für die Menschen, denen es auf unserer Insel wirtschaftlich schlecht und immer schlechter geht, die nackte Not leiden.
Mittlerweile hat “la crisis” dafür gesorgt, dass es aufgrund fulminanter Steigerungsraten des sozialen Elends schon 150.000 Menschen auf Teneriffa gibt, die mit amtlicher Bescheinigung als Bedürftige gelten. Dieses bedeutet, dass wir – statistisch gesehen – von jedem sechsten der uns auf dieser Insel begegnenden Mitbewohner annehmen können, sie oder er müssen täglich in einer gemeinnützigen Suppenküche um Essen anstehen, um satt zu werden. Wahlweise können diese Menschen sich auch bei einer der vielen nun entstandenen Lebensmittel- Ausgabestellen Grundnahrungsmittel zur häuslichen Zubereitung besorgen, amtliche Ausweise zur Berechtigung vorausgesetzt. Immer häufiger aber kommt es vor, dass Bittsteller wegen bereits geräumter Regale abgewiesen werden müssen. Das war vor Jahresfrist, als wir unsere Wochenblatt-Leser-Aktion starteten, noch anders. Der Pegelstand der Not steigt. Das Schlimmste aber für die in immer längeren Elendsreihen anstehenden Familienhäupter sind jedoch nicht Mangel oder Hunger, vielmehr das Demütigende ihrer Situation.
Immer wieder werden wir auf dieser Seite über diese leider so realen Zustände auf Teneriffa berichten. Viele unserer Leserinnen und Leser treffen nämlich – glücklicherweise – mitnichten jeden sechsten der ihnen begegnenden Mitmenschen im Elend an. Sie leben unter besseren Umständen, die sie über die Not auf dieser Insel nicht fortwährend stolpern lassen. Viele von ihnen hatten mehr Glück im Leben, hatten gute Startbedingungen und eine qualifizierte berufliche Ausbildung. Wo nicht, hat das Schicksal ihnen Willenskraft und natürliche Begabung in die Wiege gelegt, sich dennoch ihren gesicherten Platz im Leben zu erobern. Sollte solches nicht ein guter Grund für unsere vom Schicksal begünstigten Leserinnen und Leser sein, das von sich zu zeigen, was den Menschen am meisten adelt und ehrt? – Mitgefühl und Zuwendung für Mitmenschen in Not. So hatten wir uns das gedacht.
Zugegeben, wir waren vor einem Jahr nicht sicher, wie unsere Aktion “Aus Geben wächst Segen -Wochenblatt-Leser helfen” Anklang finden würde. Bedrängnis und Hilfsbedürftigkeit sind groß auf der Welt, und nicht nur auf Teneriffa. Wir wussten, dass manche unserer Leserinnen und Leser sich bereits regelmäßig an anderen Hilfsaktionen beteiligen. Dennoch wollten wir die in 30 Jahren auf Teneriffa erworbene Reputation des “Wochenblatt” als seriösen und zuverlässigen Partner unserer Leserschaft für diese gute Sache der “Nachbarschaftshilfe” auf unserer Insel einbringen. Und es hat sich gelohnt!
Blicken wir auf das Spendenbarometer auf dieser Seite, so wurden unsere Hoffnungen sogar übertroffen. Blicken wir auf die stolze Summe von bisher gespendeten 31.758,14 Euro, so fällt besonders auf, dass sie sich in der Mehrzahl aus vielen kleineren Beträgen und monatlichen Zahlungen von vielen Leserinnen und Lesern ergibt. Dieses bildet die Basis unserer Arbeit. Dass in der letzten Woche vor unserem “Einjährigen” eine Rekordspende von 5.000 Euro im Briefumschlag in der Redaktion von einer Dame abgegeben wurde, die ungenannt bleiben möchte, ist ein großer Erfolg und Ansporn, so weiterzumachen. Damit wurden die Spenden eines Paares von gut 3.000 Euro im ersten Jahr sogar noch übertroffen. Und auch über die Spende von 200 Euro, die uns Herr Horst Roggenbach vor einigen Tagen vorbeibrachte, haben wir uns sehr gefreut. Dass wir die vielen kleineren Spenden ebenso hoch schätzen, dazu haben wir in unserer letzten Ausgabe berichtet, als es um einen 30 Euro-Betrag per Überweisung aus Deutschland ging. Wir danken allen Förderern für ihre Hilfe.
Was bisher mit den Spendengeldern geschah
Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt. Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet.
Ein Herz für Kinder
Sehr gern sind wir dem Wunsch unserer Spenderin mit der „Jubiläumsspende“ von 5.000 Euro nachgekommen, die Hälfte dieses Betrages einem Projekt zukommen zu lassen, das bedürftige Kinder unterstützt. Das Tageszentrum Padre Laraña, in einem der ärmsten und konfliktivsten Stadteile der Inselhauptstadt gelegen, betreut siebzig sozial benachteiligte Kinder zwischen zwei und sechzehn Jahren. Viele von ihnen sind sich selbst überlassen, versäumen den Schulunterricht und verlieren jeglichen Anschluss und damit auch die Motivation.
Im Zentrum finden sie so etwas wie ein zweites Zuhause, wenn sie aus der Schule kommen. Sie erhalten nicht nur ein warmes Mittagessen, sondern auch Hilfe bei den Schularbeiten und persönliche Zuwendung. Sie lernen sinnvoll ihre Freizeit zu gestalten und Toleranz im Umgang mit anderen Kindern.
Das Zentrum Padre Laraña hat zwar Anspruch auf öffentliche Subventionen, doch angesichts der herrschenden Krise gehen diese nur mit großer Verspätung ein. Es ist also auf Hilfe von außen dringend angewiesen, um seine so notwendige Aufgabe zu erfüllen.
Spenden unserer Aktion an Hilfsorganisationen:
„La Mesa“ Puerto de la Cruz (12/09) Euro 2.000
Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500
„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (02/10) Euro 2.000
Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000
„La Mesa“ Puerto de la Cruz (02/10) für die Anschaffung
eines Lieferwagens Euro 4.000
„La Mesa“ Neueröffnung in San Isidro/Granadilla (03/10)
Euro 1.300
Centro de Día Padre Laraña (04/10) Euro 3.000
Sozialer Speisesaal Hijas de Caridad, Santa Cruz (05/10) Euro 2.500
Caritas Puerto de la Cruz (06/10) Euro 500
und (08/10) Euro 500
Sozialer Speisesaal San Pio X, Santa Cruz (09/10) Euro 2.500
Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (11/10) Euro 2.500
Einladung an unsere Leser zum Mitmachen
Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kostenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.
Machen Sie mit…
Wenn auch Sie bei unserer Aktion mitmachen wollen, überweisen Sie bitte Ihre Spende auf das unten genannte Konto. Alternativ nehmen wir auch gerne Ihren Scheck oder Bargeld in unserem Büro in Puerto de la Cruz entgegen.
Spendenkonto bei der Solbank: 0081 0403 34 0001185625
IBAN: ES14 0081 0403 34 0001185625
BIC: BSAB ESBB
Das Online-Spendenformular finden Sie hier: