Tierpflege, Umweltschutz und Waldbrandprophylaxe
Es gibt immer wieder Menchen, die bereit sind, über eine gute Sache nicht nur zu reden oder zu spenden, sondern selbst zum Einsatz zu kommen ohne Geld dafür zu verlangen.
Um diese Kräfte zu nutzen und zu koordinieren, wurde im Jahr 2004 in der Umweltbehörde des Cabildos ein „Freiwilligen-Amt“ (Oficina de Voluntariado y Participación Ambientales) eingerichtet. Dieses organisiert mehrmals im Jahr diverse Umweltkampagnen, bei denen bis zu 300 freiwillige Helfer instruiert und eingesetzt werden. Die Aufgaben gestalten sich vielseitig.
Die Tierklinik
Da ist einmal das Zentrum zur Rettung erkrankter Wildtiere „La Tahonilla“ in der Gemeinde La Laguna. Dort werden all die Tiere abgeliefert, die in ihrer natürlichen Umgebung nicht mehr aus eigener Kraft überleben können: verletzte Eulen, Turmfalken, Meeresschildkröten oder Sturmtaucher und was Spaziergänger, Fischer, Taucher oder Polizisten noch so alles verletzt auffinden. Die freiwilligen Tierpfleger arbeiten unter Aufsicht von Ärzten, die sie in ihre Aufgaben einweisen und ihnen die Sicherheitsvorkehrungen erklären, die zu treffen sind. Die Helfer pflegen und füttern nicht nur die Tierpatienten, sondern kümmern sich auch um den Erhalt der Einrichtung. Nur so ist es möglich, auch mit knappen Resourcen diesen Service zu leisten. Die meisten Tiere können nach ihrer Genesung wieder ausgewildert werden, aber leider werden nicht alle wieder so gesund, dass sie für sich selbst sorgen können. Solche Tiere bleiben dann als Dauerpflegefälle im Zentrum.
Kampf dem Müll und dem Feuer
Ein anderes Projekt nennt sich „La mar de limpia“ (sauberes Meer) und wurde in diesem Sommer in Güímar, Candelaria und Icod de los Vinos durchgeführt. Hier versammelten sich viele Freiwillige, um die Strände über und unter Wasser vom Müll zu reinigen, der sich im Laufe des Sommers dort angesammelt hat. Ebenfalls eine typische Sommeraufgabe ist die Information der Besucher der Wälder über die Feuergefahr und das Verteilen von Broschüren über die Verhaltensregeln in den gefährdeten Gebieten. Sollte es dennoch zu Bränden kommen, dann bleibt das Löschen allerdings den ausgebildeten Kräften vorbehalten. Doch auch hier kommen Freiwillige zum Einsatz: Sie bringen etwa Verpflegung zu den Truppen an der Feuerfront oder machen den Fahrdienst beim Personalwechsel.
Wer als Freiwilliger auf Teneriffa mitarbeiten möchte, der muss mindestens 18 Jahre alt sein und sollte vor allem eines mitbringen: Idealismus.