Für einen der zwei marokkanischen Fischer kam die Hilfe zu spät
Ob die beiden Männer tatsächlich Fischfang betrieben, als der Motor ihres kleinen Fischerbootes ausfiel, oder ob sie vielleicht doch illegal die spanische Küste erreichen wollten, bleibt ein Rätsel.
Einen von ihnen hat die Reise auf hoher See allerdings das Leben gekostet. Der Überlebende, ein 35-jähriger Marokkaner, der von Rettungskräften in das Inselkrankenhaus von Gran Canaria gebracht wurde, nachdem er zwanzig Tage ruderlos auf hoher See verbracht hatte, muss seinem Schutzengel dafür danken, dass die Besatzung des unter bulgarischer Flagge fahrenden Schiffs „Svilen Russev“ noch rechtzeitig sein Boot sichtete. Etwa 825 Kilometer südöstlich von Gran Canaria tauchte das ziellos im Atlantik treibende Fischerboot vor ihnen auf. Was sie in dem havarierten Boot fanden, war schockierend: ein völlig dehydrierter junger Mann am Ende seiner Kräfte neben seinem toten Reisegefährten. Von der „Svilen Russev“ aus wurde der Seenotrettungsdienst auf Teneriffa alarmiert und sofort eine Rettungsaktion eingeleitet. Ein Hubschrauber und ein Flugzeug starteten in Richtung Mauretanien und die „Svilen Russev“ wurde angewiesen, Kurs auf Nouadhibou zu nehmen. Mit dem Hubschrauber wurde der Überlebende dann noch auf See geborgen und nach Nouadhibou gebracht, von wo es dann per Flugzeug weiter nach Gran Canaria ging.