Zentrum des UN-Welternährungsprogrammes eingeweiht


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Von hier aus sollen jährlich 75.000 Tonnen Lebensmittel und Medikamente nach Afrika entsandt werden

Das Welternährungsprogramm (World Food Programme, WFP) der UNO hat ihr zweites europäisches „Humanitarian Response Depot“ im Hafen von Las Palmas de Gran Canaria in Betrieb genommen, ein Logistikzentrum zur schnellen Entsendung humanitärer Hilfe in Krisengebiete.

Außenminister José Manuel García-Margallo und WFP-Exekutivdirektorin Ertharin Cousin weihten im Beisein von Entwicklungsministerin Ana Pastor, Industrieminister José Manuel Soria, Regionalpräsident Paulino Rivero und 17 spanischen Botschaftern in Afrika das Logistikzentrum ein.

Bei dem World Food Programme handelt es sich um den humanitären Arm der Vereinten Nationen, der Hungersnöte bekämpft und bei Katastrophen die Menschen im Unglücksgebiet so schnell wie möglich mit Nahrungsmitteln versorgt. Allein im vergangenen Jahr unterstützte das Welternährungsprogramm 81 Millionen Menschen in 75 Ländern; 18,6 Millionen Kinder erhielten Schulmahlzeiten und Nahrungsmittelrationen für ihre Familien.

Ein logistisches Zentrum auf den Kanaren bietet die Möglichkeit, innerhalb von 24 bis 48 Stunden auf Hungerkrisen in Afrika zu reagieren; jährlich sollen von hier aus 75.000 Tonnen humanitäre Hilfe entsendet werden. Die Spanische Agentur für Internationale Entwicklungshilfe (AECID) ist aktiv an dem Vorhaben beteiligt und hat das Projekt auch finanziell unterstützt. Von dem seit drei Monaten operativen „Humanitarian Response Depot“ aus wurden bereits zwei Einsätze in die Sahelzone gestartet.

Das „Humanitarian Response Depot“ im Hafen von Las Palmas besteht aus drei Lagerhallen mit 1.700 qm Fläche, einem Außenlagerplatz mit 4.400 qm Fläche, einem speziellen Medikamentendepot und einem Büro zur Koordinierung der humanitären Hilfe.

Bei der Einweihung erklärte Außenminister García-Margallo: „Heute ist ein großer Tag für die Vereinten Nationen, Afrika, Spanien und Las Palmas, weil die Weichen gestellt werden, um ein gewaltiges Problem zu erleichtern, das uns allen große Sorgen bereitet.“ Das Zentrum verdanke sein Bestehen auch dem stetigen Einsatz Spaniens für den Frieden, die Demokratie und die Menschenrechte sowie dem Kampf gegen die Armut in Afrika.




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