Übergangslösung während der Sommerzeit
(von Wochenblatt)
Santa Cruz de Tenerifes Parque Marítimo wird über die heißen Monate den Betrieb teilweise wieder aufnehmen
Um den „20. Juni“ herum soll der Parque Martítimo, die seit weit über einem Jahr geschlossene Meeresschwimmbäder-Anlage von Santa Cruz de Tenerife, zumindest zwei ihrer Becken wieder für Badegäste zugänglich machen.
So wurde es jedenfalls von einem Sprecher des Verwaltungsrates des Parque Marítimo bekanntgegeben. Obwohl diese Nachricht einen Tag später auch seitens der Stadtverwaltung bestätigt wurde, liegt die endgültige Entscheidung wohl bei dem Bauunternehmen, das unter anderem mit der Anpassung der gesamten Anlage an die geltende Gesetzeslage in Hinblick auf Sanitäranlagen dieser Art beauftragt wurde. Beispielsweise muss das gesamte Filtersystem neu installiert und an europäische Standards angepasst werden. Des Weiteren sollen insgesamt 68 Außenduschen angebracht werden. Die Arbeiten, für die insgesamt 3,1 Millionen Euro veranschlagt sind, sollen frühestens bis Ende dieses Jahres abgeschlossen werden, allerdings pocht der Verwaltungsrat darauf, dass zwei der Schwimmbecken – das größte der Schwimmbecken und das Kinderbecken – frühzeitig fertiggestellt werden, damit der Parque Marítimo den Sommer über zumindest teilweise für Badegäste geöffnet werden kann.
Ob die Badegäste jedoch ihre Freizeit unter ständigem Baulärm verbringen wollen, bleibt abzuwarten.
Umstrittene Anlage
Grund für die Schließung der Anlage war unter anderem ein Fall von undurchsichtigen Machenschaften im Rathaus von Santa Cruz. Die Betreiber des Parque Marítimo verfügten zwar nur über eine Lizenz für die Nutzung als Schwimmbadanlage, veranstalteten aber fröhlich verschiedene Events. Aufgeflogen ist nicht nur die Unzulässigkeit dieser Veranstaltungen im Sinne der erteilten Lizenz, sondern auch, dass die Behörden davon wussten, aber geflissentlich darüber hinwegsahen. Hinzu kam ein Streik der Angestellten, die sich mit Arbeitsniederlegungen ihre seit Monaten ausstehenden Gehaltszahlungen erkämpfen wollten.