Suche nach vermisstem Mädchen erfolglos
(von Wochenblatt)
Die Knochen in einem Brunnen in Jinámar stammten nicht von einem Menschen
Großes Aufsehen erregte auf Gran Canaria in den letzten Wochen die Suche nach dem seit 2006 vermissten damals 14-jährigen Mädchen Sara Morales.
Nachdem bekannt wurde, dass die Polizei im März auf Bitten der Mutter die Suche in der Umgebung des Shoppingcenters La Ballena, wo das Mädchen verschwand, erneut aufgenommen hatte, kam die Nachricht, dass in einem verlassenen Gebäude bei Jinámar in einem Brunnen Knochen entdeckt worden waren. Die Polzei legte die – allerdings sehr schlechten – Aufnahmen der Unterwasserkamera einem Gerichtsmediziner vor, der bestätigte, dass es sich um menschliche Knochen handeln könnte. Daraufhin überschlugen sich die Medien förmlich in Spekulationen.
Schwierigkeiten bei der versuchten Trockenlegung des Brunnens, der mit Abfall und Bauschutt verstopft war und in den ständig neues Wasser floss, behinderten die Arbeiten, die mehrere Tage dauerten. Es wurde erfolglos versucht, den Brunnen leerzupumpen. Schließlich kam die enttäuschende Nachricht von der Polizeichefin der Kanaren, dass die Suche bzw. Bergung der Knochen abgebrochen werde. Concepción de Vega teilte mit, dass die im Schlamm am Grund des Brunnens liegenden Knochen nicht von einem Menschen stammten. Anscheinend konnten einige Knochenreste geborgen werden, diese waren aber weitaus kleiner als vermutet – die Lokalpresse sprach von Vogelknochen oder den Resten eines kleinen Tieres. Der Fehler lag vermutlich darin, dass die am Anfang eingesetzte Unterwasserkamera nicht die Größe der Knochen feststellen konnte.