Restaurants auf der Plaza und an den Stränden erneut bestreikt

(von Wochenblatt)

Keine Einigung im Arbeitskampf bei den Ródano-Betrieben


Während der Karnevalstage und aller Wahrscheinlichkeit nach auch in der Osterwoche werden die Restaurationsbetriebe auf der Plaza del Charco und an den Stränden Playa Jardín und Martiánez in Puerto de la Cruz geschlossen bleiben.

Die 65 Angestellten der Firma Ródano, Konzessionär der genannten Betriebe, die seit Monaten um die Zahlung ihres Gehaltes kämpfen, sind erneut in den Streik getreten.

Am 17., 20., 21. und 26. Februar werden die Restaurants geschlossen bleiben, ebenso die Vermietung der Strandliegen, und zu Beginn der Osterwoche soll dann ein unbefristeter Streik beginnen. Am 19. und 26. Februar werden außerdem Protestkundgebungen stattfinden. Wie das Wochenblatt wiederholt berichtet hat, schuldet das Unternehmen seinen Angestellten bereits vier Gehälter sowie das Weihnachtsgeld.

Bürgermeister Marcos Brito hatte zwar vollmundig versprochen, sich für die Belange der Angestellten einzusetzen, aber auch nach wiederholten Zusammenkünften mit dem Konzessionär konnte keine Einigung erzielt werden. Brito hatte die vormals städtischen Betriebe privatisiert und wie sich schon bald zeigte, bei der Wahl des Konzessionärs eine schlechte Hand gehabt. Von allen Seiten wird jetzt von der Gemeinde verlangt, die Konzession zurückzuziehen, zumal bereits eine Million Euro an Pacht geschuldet wird. Offenbar ist vertraglich festgelegt, dass bei vorzeitiger Rücknahme der Lizenz drei Millionen Euro fällig werden. Jetzt möchte Ródano diese drei Millionen von der Stadt haben, will aber die Restauration auf der Plaza behalten.

In der Zwischenzeit war dann von einem Investor die Rede, der sich für die Wirtschaftsbetriebe an der Playa  Jardín interessiert. Wie es heißt, soll es sich um eine Mineralwasser-Firma handeln. Die Verhandlungen mit dem Unternehmen Ródano einerseits und der Stadtverwaltung andererseits, an die große Erwartungen geknüpft worden waren, sind jedoch im letzten Moment gescheitert. Angeblich gab es Unstimmigkeiten mit der Interpretation des ursprünglichen Pachtvertrages.

Wie aus dem Rathaus verlautete, soll nun am 22. Februar eine Sitzung des Stadtrates stattfinden, um über die Rücknahme der Konzession zu beraten sowie über die finanzielle Abwicklung.

Sandra Rodríguez, Stadtverordnete für Wirtschaft und Finanzen erklärte in diesem Zusammenhang, dass die Gemeinde in dieser Sache lediglich eine Vermittlerrolle einnehmen kann, die Interessen der Angestellten dabei jedoch Priorität haben.

Warme Worte, die den 65 Mitarbeitern von Ródano, die sich inzwischen in großen finanziellen Schwierigkeiten befinden, wenig nützen und für die ein Streik der einzige Ausweg ist, um auf ihre prekäre Lage aufmerksam zu machen.

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