Moya erklärt Plastiktüten den Krieg

(von Wochenblatt)

Die Gemeinde auf Gran Canaria will als erste Spaniens ohne die umweltbelastenden Kunststoffbeutel auskommen


Die etwas weniger als 8.000 Einwohner umfassende Gemeinde Moya auf Gran Canaria will die erste Spaniens werden, die ohne umweltbelastende Plastiktüten auskommt.

Dass so etwas in einem Land, das im Europavergleich in Sachen Plastiktüten-Verschleiß zu den verschwenderischsten überhaupt gehört, nicht von einem Tag auf den anderen möglich ist, dessen sind sich die dortigen Behörden bewusst. „Es muss ein Umdenken stattfinden und den Einwohnern die Notwendigkeit der Initiative bewusst gemacht werden”, meint Nicolás Ojeda, Leiter des örtlichen Umweltressorts. Aber nicht nur das, die Initiative erfordert auch eine erhebliche Investition. 79.000 Euro soll es die Gemeindekassen kosten, um die Umstellung von Kunststoffbeuteln auf umweltfreundlichere Stofftaschen, wie sie vielerorts in Europa schon längst gang und gebe sind, zu bewerkstelligen.

Bislang werden allein in Moya jährlich 1,9 Millionen Plastiktüten verbraucht. Kanarenweit sind es 587 Millionen.

„Jute statt Plastik”

Eine Kunststofftüte wird im Durchschnitt eine halbe Stunde benutzt, nach ihrem Gebrauch bleibt sie jedoch etwa 100 bis 400 Jahre auf der Erde zurück. Die Alternativen zu den Plas­tiktaschen sind vielfältig und reichen von Einkaufsnetzen, Bioplastiktüten und Papiertüten über Stofftaschen bis hin zu Einkaufskörben. Es braucht lediglich ein bisschen guten Willen, um nicht weiter zum verschwenderischen Verbrauch der Kunststofftüten beizutragen.


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