Eine Frage des Glaubens

(von Wochenblatt)

Atheisten und Katholiken „kämpfen“ in Spanien mit Werbung auf städtischen Bussen für ihren Glauben

In Spanien ist ein grotesker Streit zwischen Atheisten und Gläubigen entbrannt. Den Anfang machte der Verein der Atheisten und Freidenker (UAL), der in Katalonien ins Leben gerufen wurde. Barcelona - Seit Mitte Januar kurven in Barcelona städtische Busse mit Werbeaufschriften, auf denen die Atheisten die Bürger auffordern „Gott existiert wahrscheinlich nicht, hört auf, euch Sorgen zu machen und genießt das Leben“.

Mit der Kampagne, die auch in anderen großen spanischen Städten geplant ist, sollen die Prinzipien der Atheisten verbreitet und umworben, vor allem aber die Menschen zum Nachdenken und Schmunzeln gebracht werden. Immerhin gebe es in Spanien Millionen von Menschen, die an keinen Gott glauben, in Katalonien seien sogar 30% der Einwohner erklärte Atheisten, so ein Sprecher der UAL.

Die Reaktion der katholischen Kirche ließ derweil nicht lange auf sich warten. Wäh­rend das Bistum Barcelona wissen ließ, der Glaube sei kein Hindernis, das Leben richtig genießen zu können, hat sich eine kleine evangelische Kirche in einem Madrider Stadtteil zum Gegenangriff entschlossen. „Gott existiert, genieße das Leben mit Chris­tus“ wirbt nun ein Plakat auf einem städtischen Bus in Ma-drid. Bezahlt wurde die Anzeige mit dem Geld, das jeden Sonntag nach der Messe in der kleinen Kirche in Fuenlabrada unter den Gläubigen gesammelt wird.

Die Idee für Atheisten-Werbung auf städtischen Bussen wurde übrigens in Großbritannien geboren.

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