Drei Tiger in Tierpark erschossen
(von Wochenblatt)Die Raubkatzen entkamen aus dem Gehege durch die Unachtsamkeit eines Angestellten
Der zoologische Garten „Cocodrilos Park“ in Agüimes hat am 23. März auf tragische Weise drei seiner sieben Bengaltiger verloren. Durch die Nachlässigkeit eines Angestellten, der beim morgendlichen Reinigen des Geheges die Tür nicht richtig verschloss, konnten die drei Raubkatzen entkommen.
Die Parkdirektion wies allerdings die Behauptungen zurück, alle sieben Tiger seien entwischt.
Die drei etwa fünf Jahre alten und in Gefangenschaft geboren und aufgewachsenen Tiger, die entkommen konnten, befanden sich nach Auskunft eines Zoosprechers zu keinem Zeitpunkt außerhalb der Zooanlage, und für Besucher bestand keine Gefahr, da der Park um diese Uhrzeit – gegen 10.00 Uhr – noch nicht offiziell geöffnet war. Wie der Zoosprecher weiter mitteilte, wurde umgehend die Guardia Civil verständigt, die mit mehreren Beamten sofort zur Stelle war. Da leider keine Betäubungsgewehre zur Verfügung standen, wurden die Beamten vom Polizeidirektor gebeten, die Tiere zu erschießen. Die Zooleitung bedauerte diesen Vorfall und besonders den Verlust der drei Raubkatzen auf solch tragische Weise. Die Tötung der Tiere sei aus Sicherheitsgründen angeordnet worden.
Der Tierpark „Cocodrilos Park“ in Agüímes besteht seit Ende der 80er Jahre und hat eine interessante Entstehungsgeschichte. Die Betreiberfamilie Balser hatte sich ursprünglich angeboten, Wildtiere zeitweise zu beherbergen, die von der Umweltpolizei Seprona beschlagnahmt werden. So wurde sie zunächst zur „Pflegefamilie“ von Krokodilen und Alligatoren, nahm nach und nach weitere Tiere auf und die Artenvielfalt wuchs und wuchs. Dann erst kam mit der Eröffnung des Tierparks für Besucher der kommerzielle Erfolg. Heute leben im „Cocodrilos Park“ zahlreiche exotische Arten. Berühmt ist der Park allerdings weiterhin für die große Reptiliensammlung mit über 200 Exemplaren. Auch heute noch ist der Park Auffangstation für beschlagnahmte oder ausgesetzte Wildtiere.