46.426 „Illegale“ wurden 2008 in die Heimat zurückgeschickt

(von Wochenblatt)

Die illegale Immigration nach Spanien ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen

Der Strom illegaler Einwanderer nach Spanien hat 2008 deutlich abgenommen. Besonders auf den Kanarischen Inseln habe sich dies bemerkbar gemacht, erklärte Innenminis­ter Alfredo Pérez Rubalcaba, als er am 12. Januar über die Entwicklung der illegalen Immigration im vergangenen Jahr Bericht erstattete. Madrid - 13.424 sin papeles, also „Papierlose“ wie die illegalen Einwanderer hierzulande häufig genannt werden, erreichten nach seinen Angaben 2008 die kanarische Küste an Bord eines cayuco. Das sind 26,4% weniger als noch im Vorjahr. Damit kann selbst auf dem Archipel inzwischen von einer rückläufigen Tendenz der illegalen Immigration gesprochen werden. 2006 erreichten noch 31.678 Flüchtlinge die Kanarischen Inseln.

„Kaum noch jemand erreicht Spaniens Küste, ohne dass wir ihn bemerken.“ Wie der Innenminister mitteilte, ist dieser deutliche Rückgang nicht zuletzt auf die verbesserte Überwachung der Seewege und die verstärkte Zusammenarbeit mit den wichtigsten afrikanischen Herkunfts- und Transitländern zurückzuführen.

Ebenfalls abgenommen haben im vergangenen Jahr die Repatriierungen illegaler Immigranten. 46.246 sin papeles wurden nach offiziellen Daten 2008 in ihre Heimat zurückgeschickt. 2007 waren es noch über 55.000. Pérez Rubalcaba macht die abschreckende Wirkung der verstärkten Kontrollen und die erhöhte Wahrscheinlichkeit, umgehend wieder abgeschoben zu werden, für diesen Rückgang verantwortlich. „Inzwischen kommen weniger und gehen mehr. Sie setzen ihr Leben aufs Spiel, nur um in die Heimat zurückgeschickt zu werden“, so der Innenminister. Allein die gerichtlichen Abschiebungen sind im vergangenen Jahr um 12% gestiegen.

Von den 46.426 Repatriierungen erfolgten 17.000 bereits an der Grenze, meistens in Häfen und Flughäfen.

Spanien erhält bis 2010 über 131 Millionen Euro aus EU-Fonds zur Bekämpfung der illegalen Immigration. Kein anderer Mitgliedsstaat wird momentan im Hinblick auf diese Problematik von EU-Seite so stark unterstützt.

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